Lars Schellhas
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Michael S. •

Frage an Lars Schellhas von Michael S. bezüglich Recht

In mehreren Städten kommt es zu Angriffen gegen die AfD durch sogenannte Antifaschisten. Selbst Brandanschläge und Drohungen gegen die Kinder ihrer Kandidaten bleiben nicht aus. Nun muss in Göttingen der Wahlkampfstand der AfD von der Polizei geschützt werden. Die grüne Jugend unterstützt dieses zumindest indirekt, wenn sie fordert, das angblich rechte Gedankengut der AfD nicht im Wahlkampf zuzulassen. Die AfD ist aber zur Wahl zugelassen, wodurch nur die gewaltsame Behinderung des Wahlkampfes bleibt.
Die Welt online schreibt dazu am 13.08:
"Die Antifa indes organisierte nun, unterstützt von der Grünen Jugend, ihre "Kampagne gegen Rechtspopulismus und Neonazis – Alles muss man selber machen!" gegen die AfD, die in den Augen der Antifa eine rechtspopulistische Partei ist. Ihre Aktionen gegen die Alternative für Deutschland gleichen dem Vorgehen der Autonomen gegen Veranstaltungen der NPD. Gemeinsam mit der Grünen Jugend etwa riefen sie zu Protesten gegen einen AfD-Stammtisch im Gasthaus Zur Linde in Geismar und gegen den Wahlkampfstand in der Göttinger Innenstadt auf."

Frage: Unterstützen Sie dieses Vorgehen Ihrer Jugend, sei es offen oder schweigend, oder gedenken Sie sich, bei aller politischen Gegnerschaft, gegen einen Gewaltwahlkampf nach Muster der Weimarer Repiblik auszusprechen?

Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schlaak,

vielen Dank für Ihre Frage. Gerne teile ich Ihnen meine Meinung dazu mit.
Ich persönlich halte den Widerstand gegen rechtes/faschistisches Gedankengut, das bestimmte Gruppen von Menschen erniedrigt oder Ihnen Ihre grundlegenden Menschenrechte absprechen will, für äußerst wichtig. Wir leben in einer Welt und in einem Land, in dem alle Menschen die gleichen Rechte haben und alle Menschen gleich sind. Und das ist auch gut so wie es ist, und ich setze mich dafür ein, dass es auch so bleibt. Was uns Faschismus und Rechtsradikalismus gebracht haben sollte jeder wissen.Doch dieser "Kampf" um unsere Menschenrechte, den ich mit vielen anderen zusammen führe, sollte zu hundert Prozent gewaltfrei sein. Ich lehne politische Gewalt ab. In einer Demokratie hat jeder das Recht zu sagen, was er denkt und wer am Ende gewählt wird, ist den Bürgern überlassen.Eine Demokratie besteht aus unterschiedlichen Meinungen und Diskussionen. Hier gewinnen die, die die besten Argumente und die meiste Unterstützung finden. Und nicht diejenigen, die am ehesten gewaltbereit sind. Das gilt für links, wie für rechts!

Mit freundlichen Grüßen
Lars Schellhas