Frage an Lars Klingbeil von Thomas S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Guten Tag Herr Klingbeil,
bezüglich meiner Fragestellung schreiben Sie, dass Sie auf Abgeordnetenwatch Fragen beantworten, welche die Bürger/innen Ihres Wahlkreises an Sie als Bundestagsabgeordnete stellen. Fragen oder Hinweise zu Ihrer Arbeit als SPD-Generalsekretär könnten per E-Mail-Korrespondenz geklärt werden.
https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/lars-klingbeil/fragen-antworten/565966
Mich enttäuscht Ihre Antwort und ich bitte Sie Ihr Ansinnen zu überdenken. Ich finde, dass die von mir berührte Thematik von wichtiger Bedeutung für die Bundespolitik ist und gerade auch für die SPD sein sollte (so denn der SPD noch an Arbeitnehmerinteressen gelegen ist). Die Thematik dürfte auch für Bürger/innen Ihres Wahlkreises von Interesse sein.
Pflichtpraktika werden m.E. von einem Teil der Unternehmen missbraucht um eine in mehreren hundert Stunden erfolgte wertschöpferische Arbeitsleistung junger Menschen einzufordern ohne 1 Cent dafür bezahlen zu wollen.
Viele Unternehmen erwarten in Job und Praktika solide Leistungen und in Bewerbungen entsprechende Nachweise der Eignung, geizen da auch nicht mit einer Darstellung ihrer Erwartungen. Wenn es aber um die Vergütung der geforderten Leistungen geht ist oft Funkstille angesagt.
Die Firma "Fernsehmacher" des sonst so gesprächigen Moderators Markus Land beschreibt z.B. mit 237 Worten ihre (nicht geringen) Erwartungen am künftige Praktikanten, verliert aber kein einziges Wort betreffs der Frage, ob die bis zu 12 Wochen dauernden Praktika von dieser Firma vergütet werden und wenn ja wie?
https://www.fernsehmacher.de/jobs-praktikum/
Das lässt den Verdacht entstehen, dass ein Praktikumszeugnis und ein Lächeln von Herrn Lanz reichen sollen, obwohl letzterer m.E. noch nicht als verarmt gelten kann.
Wie gehen Sie Herr Klingbeil mit meinen Hinweisen um?
Werden Sie und die SPD sich dem Thema Vergütung für Praktika annehmen und solide Standards für diese einfordern?
Viele Grüße T. S.