Frage an Lars Klingbeil von Lewinsky R. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Klingbeil,
wie mir zu Ohren gekommen ist, waren sie dieses Jahr beim Echo. Dies halte ich prinzipiell für gut, da Politik und Kultur Hand in Hand zusammen arbeiten sollten.
Was ich weniger erfreulich finde ist das dieses Jahr fern Künstler Felix Blume („Kollegah“) einen Echo für sein Album erhielt. Auf diesem Album sagt er : „ Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“. Dies sehe ich nicht mehr als Kunst, sondern vielmehr als brutalen Antisemitismus an, welchen Herr Blume salonfähiger macht. Es haben daraufhin einiege Künstler ihren Echo abgegeben und auch Produzenten wie der renommierte Herr Christennsen die Verleihung sofort verlassen. Wie lässt sich nun ihr nicht Verhalten deuten? Unterstützen Sie den Echo für das besagte Album? Ich verstehe nicht ganz wie sie als Gast weder aufstehen, noch Kritik äußern können. Es geht um so ein bitter ernstes Thema und sie als Politikern hätten die Chance gehabt Flagge gegen den Antisemitismus zu zeigen. Da sie dies nicht getan haben, frage ich mich was dass über ihre Einstellung aussagt. Hoffentlich nehmen Sie das Thema ja nur nicht ernst genug und haben keine antisemtischen Tendezen. Vielleicht ist wohl ein schöner Abend mit Promis besser als für etwas so wichtiges zu kämpfen.
Hochachtungsvoll
Levisnky R.
Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Frage zum Echo. Die getätigten antisemitischen Aussagen verurteile ich ausdrücklich. Die durch verschiedene Textzeilen angestoßene Relativierung des Holocaust verstößt gegen meine persönliche Auffassung, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus in keiner Art und Weise verharmlost werden oder in Vergessenheit geraten dürfen. Auch aus diesem Grund engagiere ich mich unter anderem im Verein Yad Vashem.
Antisemitismus, Gewalt, Hass oder Vorurteile sind leider gesellschaftliche Probleme, welche unabhängig von den Geschehnissen um die Echo-Verleihung auch in Zukunft weiterhin energisch bekämpft werden müssen. Hierfür treten die SPD und ich entschieden ein.
Mit freundlichen Grüßen
Lars Klingbeil
Weitere Fragen an Lars Klingbeil
Auf der Plattform Abgeordnetenwatch können Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises Rotenburg I - Heidekreis Fragen an mich als Abgeordneten des Deutschen Bundestags stellen.
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Es geht aber nicht um eine generelle Einstufung von Journalismus als gemeinnützig, sondern darum, den gemeinnützigen Journalismus, den es bereits gibt, zu schützen.
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