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Lamya Kaddor
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Frage von Erwin R. •

Wo sind die versprochenen niedrigen Strompreise im Zuge der Energiewende und das versprochene Klimageld? Was plant ihre Partei gegen die unverschämt hohen Ladepreise an öffentlichen ladestationen

Die hohen Ladepreise an den öffentlichen Ladesäulen sind meiner Meinung und damit bin ich nicht allein einer der großen Probleme der Elektroautomobilität. Es ist nicht ungewöhnlich das sie bis zu 1 Euro für die Kilowattstunde bezahlen,wenn sie nicht die richtige App oder Ladekarte besitzen und davon gibt es jede menge es ist ja nicht so wie an einer Tankstelle wo sie sofort den Preis sehen.

Wenn sie keine Ladestation zuhause haben werden sie von den Stromkonzernen aufgenommen wie eine Weihnachtsgans.

Was ich auch nicht verstehe warum die Strompreise so hoch sind und die Stromkonzerne riesige Gewinne einfahren und die Politik nicht dagegen vorgeht und einen Teil dieser Gewinne abschöpft um den Strompreis zu deckeln.

Ok ich hätte noch soviel Fragen aber ich bin wie sagt man Politikmüde Versprechen die nicht gehalten werden, ausreden ok das ist wohl mein Problem

Mit freundlichen Grüßen

Erwin R.

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Antwort von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Eine unserer zentralen Botschaften im Wahlkampf lautet: Das Leben muss wieder bezahlbar werden. Der Strompreis spielt dabei eine wichtige Rolle - ob für Endverbraucher*innen Zuhause, an der Ladesäule mit dem E-Auto oder in den wirtschaftlichen Betrieben. Eine erste wichtige Säule ist dabei die schnelle Entlastung von Endverbraucher*innen. Bereits im Jahr 2025 wollen wir GRÜNE die Übertragungsnetzentgelte senken. Eine vierköpfige Familie spart allein durch die Senkung der Netzentgelte rund 30 bis 35 Euro pro Monat - das sind rund 400 Euro im Jahr. Wir fordern auch mehr Transparenz bei Stromkosten und dass Stromkunden künftig besser informiert sind. Deshalb machen wir es zur Pflicht, den durchschnittlichen Strom-Neukundenpreis auf der Energierechnung auszuweisen. So sehen Sie auf einen Blick, ob ein Wechsel Ihres Stromanbieters für Sie sinnvoll ist. Das wirkt als natürliche Bremse gegen überteuerte Tarife und schafft Klarheit. Eine zweite wichtige Säule ist der Ausbau der erneuerbaren Energien. Hier konnten wir schon viel erreichen: Im Jahr 2023 verzeichnete der Anteil der erneuerbaren Energien in Deutschland, allen voran Windkraft, Bestwerte bei der Stromerzeugung, nämlich 57 Prozent. Bis 2030 sollen es 80 Prozent sein. Grüner Strom senkt die Preise an der Strombörse, längst kann er günstiger produziert werden als fossiler oder Strom aus Atom. Aber dieser Preisvorteil kommt noch nicht genug bei den Menschen an, die ihren Strom nicht direkt an der Börse kaufen können. Deshalb schlagen wir vor, alle Haushalte in Deutschland bei ihrer Stromrechnung zu entlasten. Nach der Abschaffung der EEG-Umlage ist der größte staatliche Anteil am Strompreis der Bürger*innen die Mehrwertsteuer auf Strom. Diese staatlichen Anteile sollten neben den Netzentgelten zumindest für eine Zeitlang so gesenkt werden, dass die günstigen Börsenstrompreise direkt bei den Menschen ankommen. Mit einer Entlastung bei den staatlichen Preisbestandteilen wird die Zeit überbrückt, bis die vollen Preissenkungspotenziale durch Erneuerbare und Flexibilisierung bei den Endkund*innen in der Breite angekommen sind.