Frage an Kurt Segner von Leonard G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sie schreiben bei Abgeordetenwatch am 17.10 Zitat Ich halte die Gesetzesänderung für notwendig, um die Kinder und Jugendlichen in Deutschland vor gewalttätigen und Gewalt verherrlichenden Computerspielen zu schützen. Zwar können wir nicht verhindern, dass sich Interessierte diese Spiele weiterhin beschaffen, beispielsweise im Ausland. Doch wird der Erwerb in Deutschland durch das Gesetz erheblich erschwert. Ich sehe auch die Eltern in der Pflicht, darauf zu achten, welche Spiele ihre Kinder am Computer spielen.
Sehr geehrter Herr Segner,
ich stimme Ihnen voll zu, das Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu ab 18 Medienmaterial erhalten sollen. Was mich aber als Erwachsener stört, dass ich selbst keinen Zugang zu entsprechenden Medien wegen des vorgeschobenen Jugendschutzes erhalte.
Ich möchte keine Zensierte oder entschärfte Videofilme oder Computerspiele kaufen oder entsprechend geschnittene Filme im TV sehen. Jugendschutz = Erwachsenenschutz.
In Anbetracht der wenigen Einzelfälle von Amok laufenden Schülern denen man als Ursache nicht die Gesellschaft und das Umfeld sondern den Killercomputerspielen anlastet, frage ich mich, warum nicht ähnlich rigoros gegen Alkohol vorgegangen wird?
Was halten Sie von einem deutschlandweites Alkoholverbot? Keine Unfälle mehr wegen Trunkenheit z.B. bei jugendlichen Fahranfängern. Kein Komasaufen oder tödliche Schlägereien unter Jugendlichen im Vollrausch? Wie viel mehr Menschenleben und Soziale Schicksale währen da mehr geholfen, als bei einem Verbot von Gewaltcomputerspielen? Warum will die Politik nicht genau so wie bei Computerspielen die Jugendlichen vor dem Alkohol schützen, mit der Folge, dass auch Erwachsene dafür nur noch einen extrem erschwerten Zugang mehr erhalten?
Erkennen Sie die Doppelmoral?