Frage an Kurt Segner von Ekkehard I. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Segner ,
am 2.Juli hatten 3 Gemeinschaftskundelehrer des Burghardt-Gymnasiums Buchen mit ihren 11.Klassen einen Besuch des Bundestages im Rahmen ihrer Berlinfahrt auf dem Programm.
Neben einer terminlichen Fehlinformation , für die Sie keine Verantwortung haben , die den Schülern den Besuch des Plenarsaals verwehrte , kam es auch nicht zum vereinbarten Gespräch mit dem Wahlkreisabgeordneten , also mit Ihnen .
Einem Ondit zufolge soll dies nicht das erste Mal so gewesen sein. Es wird viel über das Desinteresse der Jugend an politischen Dingen , insonderheit der Arbeit politischer Institutionen,gesprochen. Warum ist es Ihnen nicht wichtig,einen solchen Termin einzuhalten, um 80 künftigen Wählerinnen und Wählern das Bild eines bürgernahen Abgeordneten zu geben ?
So brauchen Sie sich jedenfalls nicht zu wundern , wenn junge Leute der Meinung sind , dass Volksvertreter , vor allem Backbencher, nur in Berlin sind, um Diäten anzugreifen !
Sehr geehrter Herr Indenbirken,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 09. Juli 2007, indem Sie beklagen, dass ich mich zu wenig für Besuchergruppen aus meinem Wahlkreis interessiere. Ich bin doch sehr verwundert, dass Sie mich auf dieser Plattform kritisieren, ohne zu wissen, warum ich den Termin nicht wahrnehmen konnte.
Damit Sie sich ein besseres Bild machen können, möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick über die Besuchergruppen im Jahr 2007 geben. Bisher haben sich über mein Büro 2.546 Besucher für einen Besuch im Deutschen Bundestag angemeldet, von denen 1.521 im Bundestag gewesen sind. 1074 - also fast drei Viertel - habe ich persönlich empfangen.
Wie Sie sehen, ist es mir sehr wichtig, möglichst viele BürgerInnen, gerade auch Schulklassen, zu sprechen. Bedauerlicherweise ist dies bei der hohen Anzahl von Besuchern nicht immer möglich. Zum einen arbeite ich in den Wochen, in denen keine Sitzungen des Bundestages stattfinden, überwiegend im Wahlkreis. Zum anderen habe ich während der Sitzungswochen in Berlin einen sehr vollen Terminkalender, der mir nur wenig Spielraum lässt. Auch wenn ich sehr gerne Besuchergruppen empfange, so ist dies nicht die einzige Aufgabe eines Abgeordneten. Wenn von Seiten der Lehrer ein Gesprächswunsch besteht, versuche ich immer einen Termin zu ermöglichen, ich kann mich jedoch nicht nach den Terminen richten, die von den Besuchergruppen gewünscht oder vorgegeben werden.
Sollte ich verhindert sein, fallen die Gespräche mit den Besuchergruppen nicht aus. In diesem Fall wird das Gespräch von einem meiner MitarbeiterInnen geführt, die stets sehr bemüht sind ein interessantes Gespräch zu gestalten und Fragen zu beantworten.
Ich hoffe, dass Sie nun besser nachvollziehen können, warum es mir nicht möglich ist, alle Besucher persönlich zu empfangen. Mir ist es sehr wichtig, dass sich Jugendliche mit Politik auseinandersetzen und bei einem Gespräch im Bundestag die Möglichkeit haben, direkt nachzufragen.
Ich freue mich, auch zukünftig zahlreiche interessierte Besucher aus meinem Wahlkreis in Berlin zu begrüßen.
Mit freundlichen Grüßen
Kurt Segner