Frage an Kurt Segner von Oliver H. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Segner,
vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen zum Thema Energiepolitik.
Erlauben Sie mir jedoch eine Nachfrage zu Ihrer Antwort.
Sie schreiben, dass ein Kriterium für den Fortbetrieb von Atomkraftwerken sein wird, dass die Union gewährleisten will, dass "die Weichen für eine geordnete Entsorgung" gestellt sind. Wenn Sie diesen Maßstab jedoch tatsächlich an den Fortbetrieb von Atomkraftwerken anlegen, so ergibt sich für mich die Frage, wie Sie es dann erklären wollen, dass weitere Tonnen von radioaktivem Giftmüll produziert werden, für dessen Entsorgung es bislang keine überzeugende Lösung gibt, und - angesichts der Zeiten, die Atommüll radioaktive Strahlung aussendet - wohl auch nur schwer zu finden sein wird. Ist dies für Sie nicht auch eine Frage der Generationengerechtigkeit ? Bedenken Sie, dass wir uns noch heute um den Atommüll der Steinzeitmneschen kümmern müssten, hätten diese bereits Atomkraftwerke betrieben.
Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr Hildenbrand,
gern beantworte ich Ihnen auch Ihre Zusatzfrage.
Im Hinblick auf die Generationsgerechtigkeit brauchen wir einen vernünftigen Strom-Mix. Es ist zudem hinreichend bekannt, dass es sich bei der Atomenergie um eine kohlendioxidfreie Energiegewinnung handelt, die das Klima nicht belastet. Durch die Abschaltung von Kernkraftwerken in Deutschland wird der Zukauf teuren Stroms aus dem Ausland notwenig. Das hierunter auch Atomstrom sein wird, nimmt Rot-Grün in Kauf.
Rot-Grün hat im Jahr 2000 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen - ohne eine praktikable Alternative aufzuzeigen, wie die dadurch aufgerissene Stromversorgungslücke in Deutschland geschlossen und ein Mehrhausstoß des Klimagases Kohlendioxid verhindert werden soll. Durch die Abschaltung sicherer und wirtschaftlicher Kernkraftwerke wird der Strom unnötig verteuert und Deutschland von der Forschungs- und Technologieentwicklung abgekoppelt. Die Beseitigung radioaktiver Abfälle aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie wird von Rot-Grün verzögert und damit kommenden Generationen aufgebürdet.
Freundliche Grüße
Kurt Segner
Weitere Fragen an Kurt Segner
(...) Den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts folgend wurde im Transsexuellengesetz das Erfordernis der Ehelosigkeit als Voraussetzung für die Feststellung zum anderen Geschlecht gestrichen. (...)
(...) Für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion war es unerträglich, dass wir in Deutschland bisher noch nicht umfassend gegen die Beschaffung von kinderpornographischen Schriften vorgegangen sind. Die Bundesregierung hat darüber unter Federführung von Bundesministerin Dr. (...)
(...) Am 18. Juni 2009 hat der Deutsche Bundestag eine aus meiner Sicht notwendige Verschärfung des Waffenrechts beschlossen. Ein Verbot von Spielen wie Paintball oder Laserdom wurde jedoch wieder aus dem Änderungskatalog gestrichen. (...)
(...) Im Gegenteil, Verbote führen meist zu einer Szene, die sich dann in der Illegalität bewegt und so schwerer zu überblicken ist. Solange Paintball als Spiel von Erwachsenen betrieben wird, halte ich es nicht zwangsläufig für verbotswürdig. Die CDU/CSU-Fraktion spricht sich dafür aus, die Gefährlichkeit dieser Spiele wissenschaftlich zu untersuchen. (...)