Frage an Kurt Herzog von Kathrin K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Herzog,
Sie kennen sicherlich die hohe Arbeitslosenquote in diesem Wahlbezirk. Wie wollen Sie es erreichen, dass A) neue Jobs geschaffen werden und B) die von Ihnen geforderten Mindestlöhne von 1.400,-- € auch bezahlt werden? Wo gibt es Ihrer Meinung nach Potentiale im Wahlbezirk die auch für Langzeitarbeitslose eine Chance in den Arbeitsmarkt eröffnen?
Sehr geehrte Frau Kummerow!
DIE LINKE. spricht sich in ihrem Programm für die Einrichtung eines sogenannten Öffentlichen Beschäftigungssektors (ÖBS) aus und darüberhinaus für mehr kommunale Investitionen. Momentan sind gerade die Kommunen zu allen denkbaren (Kaputt)Sparaktionen verdonnert, was meist bedeutet, dass sie Liegenschaften wie Schulen nicht in Stand setzen und andere soziale Infrastruktur schließen wie z.B. Jugendzentren, Schulstandorte, Büchereien, Bäder etc..Damit wird der Teufelskreis eher angefacht, während der Vorschlag der LINKEN zu mehr Aufträgen gerade für Mittelstand und Handwerk führen würde. Arbeitslosigkeit kostet im Augenblick die Volkswirtschaft 250 Mrd. ? im Jahr. Soziale Verschiebebahnhöfe lösen das Problem überhaupt nicht. Nachgewiesen ist, dass z.B. 1-?-Jobs mit allen Kosten (besonders die ganze Verwaltung!) teurer sind als reguläre Stellen! Statt zunehmend Menschen auf 1-?-Jobs zu setzen, sollten diese Jobs in reguläre sozialversicherungspflichtige Stellen umgewandelt werden, der Bedarf ist ja offensichtlich da. Damit hätten wir auch eine Abkehr von den demütigenden Zwangserscheinungen, die mit 1-?-Jobs verbunden sind.
Eine weitere Möglichkeit sehe ich darin, dass mit der Energiewende endlich Ernst gemacht wird. Auch dies schafft im Bereich regerative Energien jede Menge Arbeit im herstellenden Gewerbe und im Handwerk. Wir wollen außerdem Arbeitszeitverkürzung und die Verteilung der Arbeit auf mehr Stellen.
Der Mindestlohn würde per Gesetz festgelegt und wäre zu zahlen- wie im übrigen in anderen Ländern auch. Mehr Kaufkraft wäre die Folge, dadurch wieder mehr Prodktion, mehr Arbeit usw.
Mit freundlichen Grüssen
Kurt Herzog