Frage an Kurt Herzog von Reinhard S. bezüglich Wirtschaft
Bei jeder Bundstagswahl wird ein neuer Kandidat aus dem Zylinder gezaubert, sodaß ich eine gewisse Kontinuität der Politik für den Wahlkreis vermisse. Sicherlich gibt es die bei den etablierten Parteien, aber eben nicht wählbar. Ihre Bekanntheit fehlt mir darum und damit die Wählbarkeit auch ein Problem.
S.
Sehr geehrter Herr Stranz!
Ich freue mich über Ihr Interesse und Ihr Bedürfnis, Genaueres über Kandidaten wissen zu wollen. Da Wahlbereiche immer relativ groß sind, ist es auch nicht so leicht, überall "bekannt" zu sein. Ich wohne in Dannenberg im Landkreis Lüchow-Dannenberg. deshalb liegt natürlich mein bisheriger Wirkungsschwerpunkt auch dort.
Ich schicke Ihnen im Anhang einen 1-seitigen Text, mit dem ich mich für Landesliste beworben habe. Sicherlich ist das sehr verkürzt, aber es gibt einen Überblick.
Außerdem können Sie gerne einmal die Homepage der Grünen Liste Wendland besuchen, deren Vorsitzender ich bin. Sie werden dort viele Ausführungen, Kommentare, Presseerklärungen etc. von mir finden, die Ihr Bild vervollständigen können.
Alles in allem ist mir nach meiner 20-järigen kommunalpolitischen Arbeit sehr wichtig geworden, dass Bundestagspolitik Poitik von"oben für unten" sein muss und das im doppelten Sinne: Es muss sich im Sozialen was ändern und die Kommunen müssen für die Aufgaben, die ihnen übertragen werden, das Geld bekommen, das sie dafür benötigen. Da sie entgegen Gesetzeslage das aber nicht bekommen, rutschen sie gerade in strukturschwachen ländlichen Bereichen in so gewaltige Defizite rein und werden handlungsunfähig.
Mit freundlichen Grüssen
Kurt Herzog
Bewerbung für die Landesliste Niedersachsen :
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Kurt Herzog: 54 Jahre, Diplom-Ingenieur, 2 Kinder.
Während meiner Zeit bei Siemens war ich Vertrauensmann der IG Metall.
Jetzt bin ich bei einer Firma für Solartechnik und Holzheizungen beschäftigt und Geschäftsführer einer Solarbetreibergesellschaft.
Seit fast 20 Jahren bin ich in Lüchow-Dannenberg mit Leib und Seele Kommunalpolitiker auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Jeweils 5 Jahre war ich stellv. Samtgemeindebürgermeister und stellv. Landrat.
Nach meinem Austritt bei den Grünen 2000 wg. Sozialabbau, Kosovoangriffskrieg und Atom“konsens“ gründeten wir die Wählergemeinschaft GLW, deren Vorsitzender ich seitdem bin.
Lüchow-Dannenberg ist strukturschwach, dünn besiedelt und hat seit Jahrzehnten eine Arbeitslosigkeit von bis zu 20 %. Der Sozialabbau der letzten Jahre hatte die Verdoppelung der Sozial- und Jugendhilfeausgaben und kommunale Verschuldung zur Folge. Hohe Jugendarbeitslosigkeit und zunehmender Lehrstellenmangel führen zu Abwanderung. Hartz IV und 1-Euro-Jobs tun ein Übriges. Die mangelnde Finanzausstattung der Kommunen für übertragenen Aufgaben von Bund und Land sorgen durch Zerschlagung wichtiger sozialer Infrastruktur (Schulen, Jugendzentren, Büchereien, Volkshochschulen, Kultur, ÖPNV etc.) für eine beispiellose Sozialselektion wie in den 50gern. Eine vom Land aufgezwungene Strukturreform soll demnächst hunderte Entlassungen nach sich ziehen. Gegen diese verheerende Politik und für den Erhalt sozialer Einrichtungen setze ich meine ganze Kraft ein.
Nach dem völligen Versagen von Rot-Grün in der Atomfrage wollen CDU/FDP Gorleben und Schacht Konrad und damit Niedersachsen zum Atomklo der Nation machen. Beim Kampf gegen diese lebensverachtende Profitindustrie will ich 30 Jahre Erfahrungen und Kenntnisse einbringen.
Durch die Atomauseinandersetzungen ist in Lüchow-Dannenberg aber auch der Einsatz erneuerbarer Energien auf einem hohen Stand. Dezentrale Energiekonzepte zunehmend auf regenerativer Basis müssen die antiökologische Profitmaximierung der Energieriesen ersetzen. Ziel: Mit hiesigen Ressourcen Arbeit schaffen in dezentralen Kreisläufen.
Mit der Linkspartei sehe ich die Möglichkeit, eine überfällige, grundlegend neue Zielrichtung für diese Gesellschaft zu erarbeiten. Dabei reicht es nicht, Geld umzuschichten, sondern es muss die Ausgrenzung fast eines Drittels der Menschen beendet werden. An die Stelle demütigender sozialer Alimentierung müssen (Aus-) Bildungs-programme treten, die solidarisches Lernen ermöglichen und nicht Separierung und Selektion.
Der ökologische Umbau eröffnet die Möglichkeit, neue Qualifikation und Arbeit zu schaffen.
Lehrstellen dürfen nicht mehr nur von Renditehöhe und Tageslaunen des BDI u.a. abhängen.
Die Ausbeutung von Menschen und von Umwelt und Ressourcen haben die gleiche Wurzel.
Linke Politik in den Bundestag statt neoliberaler Allparteien-Koalition!
Ich bewerbe mich auf der Landesliste, um mit meiner kommunalpolitischen Erfahrung dazu beizutragen, dass im Bundestag soziale Politik von „oben für unten“ gemacht wird und dass an die Stelle der Atomindustrie eine neue Energieerzeugung und -nutzung tritt.