Frage an Krista Sager von Wolf Achim W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Hallo,
die neue hamburgische Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) hat kleinere Klassen und mehr Lehrer sowie bessere Ausstattung u. a. für die künftigen Primarschulen angekündigt. Gymnasien jedoch sollen weiterhin 30 Schüler pro Klasse umfassen und nicht in den Genuss gezielter Förderungen bekommen. Was sagen Sie dazu?
Vielen Dank für die Mühe Ihrer Antwort!
Sehr geehrter Herr Wiegand,
im März 2007 hat die von der Hamburgischen Bürgerschaft eingesetzte Enquete-Kommission "Konsequenzen der neuen PISA-Studie für Hamburgs Schulentwicklung“ ihren Bericht vorgelegt.
Davon ausgehend wurde parteiübergreifend vereinbart, dass die neue Stadtteilschule aufgrund ihrer besonderen Aufgaben und Schülerklientel besser ausgestattet werden soll, was auch günstigere Klassenfrequenzen bedeutet. Weiter wurde auch mehr Unterstützung für die vorschulische Bildung und für die ersten Klassen vereinbart. Die Koalition wird nun auf dieser Grundlage die Frühförderung gezielt ausbauen, bessere Übergänge von der Kindertagesbetreuung in die Schule ermöglichen und bis einschließlich Klasse 6 kleinere Klassen schaffen.
Davon profitieren insbesondere auch die Kinder in den 5./6. Klassen, die nach dem bisherigen System an den Gymnasien in den größten Klassen ihrer Schule (bis zu 30 Schüler) unterrichtet wurden, denn die Klassenstärken werden hier nun ab 2010 in der Primarschule nicht größer als 25 Kinder, an Brennpunkten nicht größer als 20 Kinder sein.
Es wird aber davon ausgegangen, dass die leistungsstarken Gymnasien, anders als die heterogenen Stadtteilschulen, höhere Frequenzen ab Klasse 7 durchaus verkraften. Deshalb ist im Moment an eine Frequenzabsenkung im Gymnasium ab Klasse 7 nicht gedacht.