Frage an Klaus Wowereit von Tanja G. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Wowereit,
nach meiner Erfahrung wird im Religionsunterricht verschwiegen, dass Martin Luther öffentlich zu Mord und Brandstiftung aufgerufen hatte. Sollte dies nach Ihrer Meinung im Schulfach LER anders sein?
Nach mehrjährigen Befragungen von Angehörigen verschiedener Gemeinschaften hatte eine Untersuchung der Uni Bielefeld - veröffentlicht unter
http:www.lvz-online.de/download/dokus/Expertise.pdf auf den Seiten 32 und 33 - folgendes Ergebnis:
DIE GRUPPENBEZOGENE MENSCHENFEINDLICHKEIT IST BEI CHRISTEN GRÖßER ALS BEI KONFESSIONSLOSEN.
Sind Sie dafür, dass das im Schulfach LER erwähnt und darüber diskutiert wird?
Mit freundlichen Grüßen
Tanja Großmann
Sehr geehrte Frau Großmann,
ich vertraue auf die Fähigkeit der Berliner Pädagoginnen und Pädagogen, Sachverhalte angemessen, frei von Polemik und mitunter auch in ihren Widersprüchen darzustellen. Das gilt im Übrigen nicht nur für den Religionsunterricht oder das Fach Ethik, sondern auch für solche Fächer wie Geschichte oder Politische Weltkunde. Aufgabe des Werteunterrichtes kann es nicht sein, einer bestimmten Religionsgruppe "Menschenfeindlichkeit" zu unterstellen, sondern vielmehr zu betonen, dass in unserer Gesellschaft - unabhängig von der Weltanschauung - gemeinsame Werte notwendig sind. Diese Werte werden in unserem Grundgesetz beschrieben, und auch das Berliner Schulgesetz definiert klare Erziehungsziele. Wir brauchen mehr Miteinander in unserer Gesellschaft, ein erster Schritt dazu ist, Vorurteile abzubauen und Kenntnisse zu vermehren.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Wowereit
Weitere Fragen an Klaus Wowereit
Sehr geehrter Herr Classen,
es bleibt bei meiner Antwort an Sie. Sie können dies hier auch bei allen anderen Antworten nachvollziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Wowereit
Sehr geehrter Herr Sperberg,
Sehr geehrter Herr Benner,
Sehr geehrter Herr Dengler,