Frage an Klaus von Birgelen von Ernst S. bezüglich Umwelt
Guten Tag Herr von Birgelen,
Wann wir die ÖDP sich für das Verbot der absichtlichen Luft-Verpestung wie z.B.: Auto-/Motorrad-Rennen, Kreuzfahrtschiffe (Diesel-/Schweröl-Antrieb!), X-Large-Lkws, Riesen-SUV's (mit Riesendurst), Busse in Konkurrenz zur Bahn, ... etc. .. einsetzen? Wer braucht das wirklich?
Warum wollen Sie mittels Diesel-Fahrverboten Menschen enteignen, die ihr KFZ brauchen ?
Wo ist der NOx-Ausstoß höher (im Vgl. zu o.g.)?
Warum müssen die kleinen Leute geschröpft werden, und die Begüterten werden geschont ?
Guten Tag Herr S.,
vielen Dank. Die von Ihnen angesprochene Luftverschmutzung ist ein aufgestautes Problem. Alle Verursacher müssen zur Lösung beitragen. Freibriefe an einzelner sind ungerecht und können wir uns aus gesundheitlichen Gründen nicht länger leisten.
Was sind die Ursachen? - Warum wurden die größten Feinstaubverursacher und Klimaschädlinge so lange geschont?
Davon „profitiert" haben die entsprechenden Industrien: Fahrzeughersteller, Reedereien, Spediteure, Reiseunternehmen … Die Verschmutzung der Luft war bislang kostenlos, hat aber gesundheitliche Folgen und auch damit Kosten. Diese Milliardenkosten wurden auf die betroffenen Menschen abgewälzt.
Folgende Antworten:
A) Dieselfahrzeuge:
Zumindest die Euro5/6-Dieselfahrzeuge sind durch eine Hardware-Nachrüstung so zu ertüchtigen, dass die Grenzwerte im Fahrbetrieb eingehalten werden. Dies ist zu 100% durch die Fahrzeughersteller zu bezahlen (Verursacher). Damit bliebe der Wert für die Eigentümer erhalten. Fahrverbote, die wir zum Schutz der Bewohner brauchen, betreffen nur Fahrzeuge, die nicht ertüchtigt sind.
Wir sind ganz klar gegen die Förderung des Flottenaustauschs, da die schmutzigen alten Fahrzeuge mit all ihren negativen Folgen nur in andere Länder exportiert werden. Es ist kurzsichtig und verantwortungslos, wenn Verkehrsminister Scheuer lediglich ein Extra-Konjunkturprogramm für Automobilhersteller das Wort redet. - Mit der von der CDU-CSU vorgeschlagenen Lösung würde der Wert der noch recht neuen Euro5-Fahrzeuge nicht gesichert.
B) Auto- und Motorradrennen.
Sie sind gefährlich und sowieso verboten.
C) Kreuzfahrtschiffe:
Diese fahrenden, filterlosen "Sondermüll-Verbrennungsanlagen" emittieren sehr große Mengen an Schadstoffen.
Für die Emissionen sollten die Unternehmen entsprechend hohe Kosten tragen, um sie - wie an Land - anzureizen, Filter einzubauen bzw. auf saubere Antriebstechniken umzusteigen.
D) XXL-LKWs
Laut einer Studie des Landesumweltamts Baden-Württemberg sparen die Gigaliner nur wenig Sprit: die Emissionen sinken demnach im Jahr nur um 0,22 Prozent. Damit ist das Klima und die Luft nicht zu retten. Wir brauchen kürzere Transportwege. Das läßt sich z.B. effektiv durch die von der ÖDP für alle Sektoren geforderte Einpreisung der Umweltschäden steuern (Verursacherprinzip).
Nachträglich hinzugefügter Link: https://www.focus.de/auto/news/studie-zu-gigalinern-riesen-lkw-sparen-co2-aber-nur-wenig_id_7681712.html
E) Busse in Konkurrenz zur Bahn
Preis man die Umweltschäden bei allen Fahrzeugen ein, wird Busfahren auf der Langstrecke teurer, die Bahn relativ günstiger. Mit den Abgaben/Steuer-Einnahmen würden wir den ÖPNV und Radverkehr spürbar verbessern und gezielt subventionieren.
F) Geschäftswagen (on top)
Die steuerliche Subventionierung von Geschäftswagen ist noch so ein Fall, der zusätzlichen Autoverkehr erzeugt.
Viele Menschen fahren (privat) mit dem Geschäftsauto, weil es sie „nichts kostet", obwohl sie auch umweltfreundlicher Fahren könnten.
Die ÖDP nimmt kein Geld von Industrien und deren Lobbyverbänden.
Wir sind für „enkeltaugliche" Gesetze und Verordnungen, wollen dadurch faire Profite statt gemeinwohlschädliche Profite auf Kosten anderer.
Bringen Sie uns mit ihrer 1.+2. Stimme nach vorne!
Ihr Landtags-Kandidat für M-Bogenhausen 102 und Oberbayern Platz 29.
Freundliche Grüße
Ihr Klaus von Birgelen