Frage an Klaus Tappeser von Sabrina W. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Als Mutter von drei Kindern bekomme ich immer mehr die Entwicklung der Schulen hin zu verpflichtenden Ganztagsschulen zu spüren. Wohin wollen Sie die Schulen in Baden-Württemberg entwickeln und wie stehen Sie zum Grundrecht von Eltern auf Pflege und Erziehung ihrer Kinder (am Nachmittag)? Für mich ist dieses Thema entscheidend und ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Stellungnahme.
Hallo Frau W.,
ich freue mich, dass Sie sich für Politik interessieren und bei vielen Kandidaten nachfragen. Als Pädagoge sehe ich die Frage in einem größeren Zusammenhang, nämlich der ganzen Bildungslandschaft in Baden-Württemberg mit jetzt sechs Schularten. Ich teile Ihre Auffassung, die Frage einer umfassenden Ganztagesschulpflicht wurde zu wenig beleuchtet.
In meinem Wahlprogramm habe ich aufgezeigt: "Nah am Menschen ... in der Bildungspolitik: Experimente der Politik an Schülern und Eltern müssen aufhören. Die Kinder, Qualität, Verlässlichkeit der Schule müssen im Vordergrund stehen. Erfahrungen aus allen Schulmodellen und -formen werden wir auswerten und dann gemeinsam die Weichen der Schulpolitik in Baden-Württemberg richtig stellen. Die Grundlage für mich bietet gemeinsames Lernen bis Klasse 6, danach erfolgt der Wechsel in eine der beiden Säulen des zweigliedrigen Schulsystems, das zum mittleren Bildungsabschluss oder in den Gymnasien zum Abitur führt. Bei allen unseren Schulformen muss gelten, kein Abschluss ohne Anschluss. Jede Bevorzugung kann für andere eine Benachteiligung sein. Die von grün rot gewollte Benachteiligung einzelner Schularten wie Gymnasium und Realschule, gerade soweit es um personelle Ausstattung und Sachkostenbeiträge geht, schränkt die Bildungsfreiheit im Land zu sehr ein. Da müssen wir gegensteuern." ...
Kommen Sie doch an einem unserer Wahlinfostände bei Ihrem nächsten Stadtbummel vorbei und wir kommen gerne ins Gespräch, gerade auch zu Ihrer Frage zu verpflichtenden Ganztagesschulen. Dann können Sie auch Ihre eigenen konkreten familiären Erfahrungen einbringen. Ich nehme diese Erfahrunegn gerne auf.
Herzlichst Ihr Klaus Tappeser.