Frage an Klaus Riegert von Christof I. bezüglich Sport
Sehr
JAR-FCL
Am 1. Mai 2005 trat in Deutschland JAR-FCL 3 in Kraft, welche die Lizenzierung für
Privatpiloten regelt. Als Europäische Regelung gedacht, wurde diese jedoch in
Deutschland wesentlich schärfer formuliert, als der englische Originaltext, was dazu
führt, daß Piloten bei minimalen medizinischen Ereignissen teure bürokratische
Verfahren über sich ergehen lassen müssen. Durch diese Vorschriften ist der Bestand
des Luftsports in Deutschland ernsthaft gefährdet.
Werden Sie sich für Regelungen einsetzen, die dem Verhältnis Arzt/Pilot wieder mehr
gerecht wird, so daß der Arzt über die Tauglichkeit eines Piloten entscheiden kann.
Wedern Sie die überzogenen Gesundheitsanforderungen wieder auf ein praxisgerechtes
Maß zurücknehmen?
Sehr geehrter Herr Inger,
wie in der Vergangenheit geschehen, werde ich auch künftig praktikable Regelungen für Sportflieger unterstützen. Dazu gehört die Tauglichkeitsuntersuchung, das Verhältnis Arzt/Pilot. Hierzu hat z. B. der Deutsche AERO Club e.V. am 11.02.2004 im Sportausschuss des Deutschen Bundestages im Rahmen seiner Stellungnahme zum Luftsicherheitsgesetz berichtet. Wir haben die Position des AERO Clubs hinsichtlich der Intervalle für die Tauglichkeitsuntersuchungen gestützt und darauf hingewiesen: Wenn man befürchten müsse, dass Fliegerärzte aus Gefälligkeit Tauglichkeitszeugnisse ausstellten, bestehe diese Befürchtung auch dann, wenn man die Tauglichkeitsintervalle auf 12 Monate herab setze. Ich gehe davon aus, dass Flugzeugführer genügend Verantwortungsbewusstsein besitzen, nicht mehr in ein Flugzeug zu steigen, wenn sie erkennen, dass sie ihr Gerät gesundheitsbedingt nicht mehr entsprechend beherrschen können.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Riegert