Frage an Klaus Riegert von Leif Q. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Riegert!
Die politische Arbeit, die Sie und Ihre Kollegen in den anderen Parteien leisten, besteht zu einem grossen Teil aus Reden und Sprechen. (Warum gibt es dafür zwei Worte?)
Gibt es in Ihrer Partei Ambitionen eine Gesprächskultur zu schaffen, in der vermieden wird:
-zu beschuldigen?
-zu verurteilen?
-negativ über Personen zu sprechen?
,eine Gesprächskultur, die dem entspricht, was Psychologen Eheleuten empfehlen, um die Kommunikation und das Verständigen zu verbessern - eine gewaltfreie Kommunikation?
Vielen Dank für Ihre politische Arbeit und Ihre Aufmerksamkeit!
Leif Quellenberg
Sehr geehrter Herr Quellenberg,
ich bin mit unserer Gesprächskultur, bei aller gelegentlichen Schärfe, nicht unzufrieden. Eine Lüge sollte man Lüge nennen und ebenso verurteilen dürfen. Persönliche Herabsetzungen sind unter uns Abgeordneten die Ausnahme und verfangen auch nicht. Nicht selten wird nach harter Auseinandersetzung gemeinsam ein Bier getrunken, Kommunikation und Verständigung gepflegt.
Und wenn Sie Reden in den Protokollen des Deutschen Bundestages nachlesen, geht viel von der Schärfe, die manchmal im TV-Zusammenschnitt herüberkommt, verloren.
Wir Abgeordneten sind nicht miteinander verheiratet. Ob eine Gesprächskultur, die dem entspricht, was Psychologen Eheleuten empfehlen fruchtet, da habe ich meine Zweifel.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Riegert