Frage an Klaus-Peter Flosbach von Felix S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Flosbach!
Sie haben ja im Bundestag dem Jahrtausendereignis beigewohnt, dass ein Papst aus Deutschland vor den Abgeordneten eine Rede halten durfte. Der Papst nannte die Förderung des Gemeinwohls als eine Grundaufgabe des Bundestages. Das Mühen um Gerechtigkeit hielt der Papst für ein "Muss", als eine Grundvoraussetzung um Frieden zu schaffen. Der Papst hielt ein Plädoyer für das Naturrecht, dass dem Menschen aus den Eigenschaften seines Seins definiert und forderte in diesem Sinne eine Ökologie des Menschen.
Was hat sie in dieser Rede am meisten beeindruckt? Finden Sie in der Rede ihren bisherigen politischen Einsatz bestätigt? Gibt es Dinge, die Sie nach der Rede noch mal überdenken oder hinterfragen wollen oder für die Sie sich nun verstärkt in der CDU- Fraktion einsetzen wollen? Hier für Sie und interessierte Leser noch mal die Berichterstattung zur Rede von Papst Benedikt XVI zum nachlesen auf der Internetseite des Bundestages: http://www.bundestag.de/kulturundgeschichte/geschichte/gastredner/benedict/index.jsp In der Vergangenheit hat sich Papst Benedikt schon mehrfach für Umweltschutz, Frieden und Gerechtigkeit ausgesprochen, wie z.B. zum Neujahrstag 2010: http://gloria.tv/?media=72227 Umweltschutz ist die Pflicht eines jeden Menschen, sagte damals der Papst. Wie kommen Sie dieser Pflicht nach und wie wollen Sie es politisch unterstützen, dass andere leichter dieser Pflicht nachkommen? Wie ist es mit der Gemeinwohlforderung der katholischen Soziallehre vereinbar, das Konzerne und Lobbygruppen Geld an Parteien und Politiker spenden dürfen? Muss der Politiker als Schiedsrichter in der sozialen Marktwirtschaft nicht unabhängig von Geldeinflüssen durch die Marktspieler sein? Würde ein Verbot solcher Spenden nicht die Politik glaubwürdiger machen und der Intention der Papstrede und der sozialen Marktwirtschaft nach Walter Eucken entsprechen?
Mit bestem Gruß, Felix Staratschek