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Klaus-Peter Flosbach
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Frage von Karl Ulrich M. •

Frage an Klaus-Peter Flosbach von Karl Ulrich M. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Flosbach,

vielen Dank für Ihre sehr ausführliche Antwort, die aber am Kern meiner Fragen vorbeigeht. Darum frage ich Sie noch einmal und bewusst etwas zugespitzt: Können Sie persönlich es moralisch (nicht juristisch!) verantworten, junge Frauen und Männer in einen Krieg in ein entferntes Land zu senden, das uns niemals angegriffen hat und von dem noch nie eine terroristische Aktion gegen unser Land ausging, während Sie selbst - wie auch Ihre Abgeordnetenkollegen - warm und trocken und weitab vom Geschehen in Berlin im Parlament sitzen? Wenn Clausewitz Recht hatte mit seiner Feststellung, dass der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei, dann muss im Umkehrschluss gefolgert werden, dass Krieg das Versagen von Politik bedeutet.

Sie schreiben:"Auch die Sicherheit in Deutschland ist direkt vom Erfolg der Afghanistan-Mission abhängig. Im Falle eines Endes des Engagements der internationalen Streitkräfte, würde das Land innerhalb kürzester Zeit wieder zu einer Ausbildungsstätte für Terroristen werden, von denen auch für die deutsche Bevölkerung eine direkte Bedrohung ausgehen würde."

Glauben Sie persönlich wirklich an die Schlüssigkeit dieser Argumentation? Terroristen werden heute in vielen Ländern dieser Erde ausgebildet. Es liegt auf der Hand, dass dieser potentiellen Bedrohung schon mangels Masse nicht mit militärischen Mitteln begegnet werden kann. Erscheint es Ihnen unter diesem Aspekt persönlich nicht lächerlich, die Afghanistion-"Mission" als sicherheitsrelevant für Deutschland einzustufen?

Können Sie sich vorstellen, dass bei uns Bürgern der Verdacht aufkommt, es handele sich hier zunehmend um eine ideologisch motivierte Aktion? Bereits die Begriffswahl "Mission" nährt diesen Verdacht. Die Wahrung der Menschenrechte sowie die Durchsetzung der Frauenrechte ist ein universaler Anspruch. Aber sind Mord und Totschlag geeignete Mittel zur Durchsetzung?

Mit freundlichem Gruß
K.U.Müller

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