Frage an Klaus Mindrup von Max L. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Mindrup,
ich bin im Sommer 2012 aus Berlin-Rosenthal weggezogen und studiere derzeit P.W. an der Carleton University in Ottawa. Mich würde gerne ihre Meinung zur Midestlohndebatte interessieren, speziell ob sie es für sinnvoll halten Praktikumsplätze innerhalb der Parteien in den Mindestlohnsektor mit einzubeziehen da somit einhergeht dass eine Großzahl der Stellen wegfallen würde und eine qualifierte Fortbildung der Interessenten eingeschränkt wäre?
Mit freundlichen Grüßen,
Max Lapointe-Rohde
Sehr geehrter Herr Lapointe-Rohde,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Mindestlohngesetz, das derzeit im parlamentarischen Verfahren ist. Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich entschieden für den Mindestlohn bin, auch bei Praktika.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es teilweise zu einer regelrechten Ausbeutung von Praktikantinnen und Praktikanten gekommen ist. Deshalb bedarf es dort einer Korrektur. Um allerdings die Möglichkeit der Weiterbildung z.B. innerhalb eines Studiums zu ermöglichen, wird es Ausnahmeregelungen geben. Aktuell ist vorgesehen, dass Praktika mit einer maximalen Dauer von 6 Wochen nicht mit einem Mindestlohn vergütet werden müssen. Auch Pflichtpraktika während des Studiums werden nicht mit Mindestlohn vergütet werden müssen.
Aus diesem Grund denke ich, dass die Mindestlohnregelung eine Erfolgsgeschichte wird, die Studentinnen und Studenten nicht negativ berührt.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Mindrup