Was halten Sie von der kulturellen Integration der zwei weiteren großen Weltreligionen (Islam und Judentum) durch die Einführung mindestens eines großen Feiertags beider in den deutschen Kalendern?
Liebe*r E. K.,
Unsere Stadt ist Zuhause vieler Menschen unterschiedlicher Glaubens- und Weltanschauungen und lebt von ihrer religiösen Vielfalt, die stetig wächst. In Anerkennung dessen sollte die Bedeutung von religiösen Festen und Feiertagen jenseits der christlichen Traditionen mehr im Bewusstsein der Menschen und in der öffentlichen Wahrnehmung verankert werden – auch damit Mitglieder von Religionsgemeinschaften an ihren hohen Feiertagen, so wie bspw. in diesen Tagen viele Jüdinnen und Juden das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana begehen, Freistellungen oder andere Möglichkeiten erhalten, diese schul- und arbeitsfrei gestalten zu können. Die religiöse Vielfalt Berlins sichtbarer zu machen, ist eine wichtige Aufgabe. Dazu gibt es in unserer Stadt gut etablierte und mit den Religionsgemeinschaften gemeinsam entwickelte Formate wie die jüdischen oder muslimischen Kulturtage, daran sollten wir weiter anknüpfen.
Herzliche Grüße
Ihr Klaus Lederer