Frage an Klaus Herrmann von Lukas F. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Herr Herrmann,
auf Seite 33 u. 34 des Wahlprogramms ihrer Partei zur Bundestagswahl 2017 wird der angestrebte Umgang, von Seiten selbiger, mit Menschen muslimischen Glaubens und dem Islam an sich erläutert.
Es heißt:"Das Minarett lehnt die AfD als islamisches Herrschaftszeichen ebenso ab wie den Muezzin-Ruf, nach dem es außer dem islamischen Allah keinen Gott gibt. Es handelt sich hierbei um religiösen Imperialismus." und weiter:"Minarett und Muezzin-Ruf stehen im Widerspruch zu einem toleranten Nebeneinander der Religionen, das die christlichen Kirchen, jüdischen Gemeinden und andere religiöse Gemeinschaften in der Moderne praktizieren."
Nun muss man kein Religionsforscher sein, um zu wissen, dass alle großen monotheistischen Religionen (Islam, Judentum u. Christentum) in ihren Lehren vom selben Gott sprechen. Inwieweit handelt es sich also ihrer Meinung nach, bei dem Muezzin-Ruf um ein imperialistisches Instrument und auf welche Art und Weise steht dieser im Widerspruch zu einem friedlichen Miteinander der Religionen?
Insbesondere im Verhältnis zu den Kirchtürmen der christlichen Glaubensstätten und deren tägliches Glockenläuten.
Des Weiteren möchte ich gerne erfahren, wie sie hinsichtlich dieses Auszugs von Seite 34 - "Im öffentlichen Dienst soll kein Kopftuch getragen werden, in Bildungseinrichtungen weder von Lehrerinnen noch von Schülerinnen in Anlehnung an das französische Modell." - zu einem Tragen von Kreuzsymbolen im öffentlichen Dienst stehen?
Über Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
L. F.