Frage an Klaus Hagemann von Brunhilde M. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Hagemann,
Ich habe ein paar Fragen zu einem Thema an Sie:
1. Wie ist es möglich, dass die Bundesregierung den Unternehmensberater Roland Berger beauftragt, Verhandlungen zur Rettung von Opel zu koordinieren?
2. Weshalb muss ein solcher Auftrag nicht öffentlich ausgeschrieben werden, um auch anderen Unternehmensberatungen eine Chance zu geben?
3. Weshalb werden jetzt doch und quasi durch die Hintertür Steuergelder verschwendet, um eine Privatfirma zu retten? Bisher hat die Regierung keine Steuergelder aufgewendet, um Firmen wie Karmann und vergleichbar zu retten.
4. Ist bekannt, ob die Firma Roland Berger in den letzten Jahren im Bereich der Unternehmensberatung bereits für Opel tätig war?
Sehr geehrte Frau Martens,
ich hoffe, dass es in unserem Telefonat gelungen ist, Ihnen die aktuelle Situation bei OPEL zu erläutern, die in Presseveröffentlichungen gerade hinsichtlich des von Ihnen besonders angesprochenen Themas „Einschaltung einer Unternehmensberatung durch die Bundesregierung“ leider nicht immer korrekt dargestellt wurde. Rund 40 Prozent der Beschäftigten bei OPEL in Rüsselsheim wohnen auf der linksrheinischen Seite. Insofern ist es für mich klar, dass alles Verantwortbare von staatlicher Seite getan werden muss, um Arbeitsplätze bei dem Traditionsunternehmen zu sichern.
Das im Konjunkturpaket II enthaltene, 115 Milliarden Euro umfassende Kredit- und Bürgschaftsprogramm des Bundes steht übrigens bei der Vorlage eines tragfähigen Zukunftskonzeptes grundsätzlich allen Unternehmen offen. Aktuell hat dazu beispielsweise ein mittelständischer Automobilzulieferer aus meinem Wahlkreis Hilfen beantragt.
Mit freundlichem Gruß
Klaus Hagemann MdB