Frage an Klaus Hagemann von Paul-Erwin O. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Hagemann,
bereits zweimal konnten wir uns in Sachen Vogelgrippe in einem Podiumsgespräch austauschen.
Meine Frage an Sie lautet: wie kann sichergestellt werden, dass bei einem positiv getesten H5N1-Fall in Ihrem Wahlkreis nicht wie in Thüringen einfach 1200 Tiere zu Tode gespritzt werden, sondern so wie jetzt in Erlangen und im letzten Jahr auch im Zoo von Dresden nur der betroffene Bestand gekeult und rund herum ein Beobachtungsgebiet verhängt wird?
Es würde nicht nur mich, sondern sicher alle Rassegeflügelzüchter in Ihrem Wahlkreis freuen, wenn Sie uns in dieser hinsicht positiv unterstützen würden.
mit freundlichen grüßen
Paul-Erwin Oswald
Sehr geehrter Herr Oswald,
herzlichen Dank für Ihre Frage zu den möglichen Folgen eines potentiellen H5N1-Falles. Leider hat die Klärung des Sachverhaltes mit dem Kreisveterinäramt einige Zeit in Anspruch genommen, so dass ich Ihnen erst heute mit einiger Verzögerung antworten kann: Nach Aussagen des Kreisveterinäramtes handelt es sich bei dem Gebiet um Eich/Gimbsheim um eines mit der höchsten Geflügel-Dichten in Süddeutschland. Es empfiehlt daher, zunächst alle präventiven Maßnahmen, wie z.B. die konsequente Einhaltung des Aufstallungsgebotes, zu ergreifen, um das Risiko einer Infektion so gering wie möglich zu halten.
Falls es tatsächlich zu einer Infektion kommen sollte, wird in jedem Einzelfall vor einer Keulung von Experten des Friedrich-Löffler-Institus und des Landwirtschaftsministeriums geprüft, welche geeigneten Maßnahmen zu ergreifen sind, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Dabei sind die gesetzlichen Vorgaben - insbesondere auch der EU - die Rechtsgrundlage für das Vorgehen.
Sollten Sie dazu ergänzende Informationen wünschen, würde ich mich über ein persönliches Gespräch freuen.
Mit freundlichem Gruß
Ihr Klaus Hagemann