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Klaus Breil
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Frage von Barbara R. •

Frage an Klaus Breil von Barbara R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Herr Breil,

Leiharbeit hat in Deutschland immer größere Ausmaße angenommen. Während sie in der Vergangenheit in erster Linie ein Instrument war, um Auftragsspitzen abzufangen, hat sich ihr Charakter seit den Hartz-"Reformen" grundlegend verändert. Leiharbeit dient zunehmend dazu, einen dauerhaften Niedriglohnsektor in den Unternehmen zu etablieren; sie geht in vielen Fällen zu Lasten der Stammbelegschaft.
Leiharbeiter erhalten bei gleicher Arbeit und gleicher Qualifikation bis zu 40 Prozent weniger als Festangestellte.

Im Artikel 23 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte steht: " Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit".

Wie passt das ihrer Meinung mit der Realtität zusammen?

Würden Sie sich für gleichen Lohn für gleiche Arbeit einsetzen?

Was sagen sie dazu, zumindest einen Mindestlohn für Leiharbeiter einzuführen?

Besten Dank für ihre Antworten

Portrait von Klaus Breil
Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Resch,

in meinen ständigen Kontakten mit Unternehmen stelle ich immer wieder fest, daß Leiharbeit weiterhin und weit überwiegend zur Abarbeitung von Auftragssptizen, die auch über längere Zeiträume anhalten können, genutzt wird.
Zunehmend rekrutieren Unternehmen aus den Mitarbeitern der Zeitarbeitsfirmen neue permanente Arbeitsverhältnisse. Außerdem wird auf die Qualifikation von Zeitarbeitern immer mehr Wert gelegt. Dadurch verbessern sich die Chancen auf dauerhafe Arbeitsplätze beträchtlich.
Ich setze mich grundsätzlich schon immer für gleichen Lohn für gleiche Arbeit ein.
Von Mindestlöhnen in der Höhe, wie sie derzeit vereinbart worden sind und angestrebt werden, halte ich nichts. Denn sie verhindern das Entstehen neuer Arbeitplätze mehr, als daß sie eine positive Wirkung haben.
Ein Mindestlohn macht nur Sinn, wenn er auf der Basis des Existenzminimums, so wie das regelmäßig von den Bundesländern ermittelt wird, vereinbart würde.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Breil