Frage an Klaus Breil von Andre G. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Breil,
um auch persönlich einen kleinen Beitrag zur Energiewende zu leisten, haben wir uns bei unseren Neubau für eine moderne Wärmepumpe entschieden.
Da diese Art der Wärmepumpe elektrisch betrieben wird und da durch die hohe Speicherkapazität die Möglichkeit besteht, einen Großteil der Energiebedarfs in die Nachtstunden zu verlagern, gibt es prinzipiell hierfür von den Energieversorgern einen speziellen Wärmestromtarif mit getrennter Haupt- und Nebenzeiten und einer Steuerung zum Vermeiden der Spitzenlastzeiten.
Um aber einen weiteren Beitrag zur Energiewende und der Förderung von erneuerbaren Energien zu setzen, aber auch um zu einem der örtlichen und serviceorientierteren Stadtwerke (unser Grundversorger ist die EON Bayern) zu wechseln, habe ich in den vergangenen Wochen leider vergeblich versucht, einen alternative Anbieter zu finden, der uns mit Wärmepumpenstrom beliefert.
Diese negative Erfahrung passt aber leider in keiner Weise zu einem liberalisierten und durch die Energiewende im Umbruch befindlichen Strommarkt.
Auf Nachfragen bei den verschiedenen Stadtwerke habe ich meist immer die gleiche Antwort bekommen. Sie könnten uns zwar problemlos mit Haushaltsstrom beliefern, jedoch keine Lieferung von Wärmestrom außerhalb ihres Grundversorgergebietes aufgrund der Netzregulierung anbieten.
Mit erstaunen widerspricht sich dieses Feedback mit den Kernaufgabengebiete der Bundesnetzargentur (BNetzA): „... Da es für ein Netzgebiet immer nur einen Netzbetreiber gibt, könnte dieser seine Monopolstellung ausnutzen, um ausgewählte Netznutzer zu bevorzugen oder zu benachteiligen. Daher müssen die Regulierungsbehörden sicherstellen, dass Zugang und Nutzung des Energieversorgungsnetzes für alle Netznutzer fair gestaltet ist.“
Könnten Sie mir Ihre Meinung und die Ihrer Fraktion mitteilen, wie eine Stärkung der Position der privaten Haushalte mit energieeffizienten Wärmepumpen gegenüber den Netzbetreibern erfolgen kann.
Beste Grüße,
Andre Giere