Was sind uns eigentlich unsere Kinder / Teenys wert, oder bleiben sie weiterhin eine nette Nebensache oder gar "Gedöns" egal welche Partei?

Sehr geehrter Herr D.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Kinder und Familie sind uns sehr wichtig. Und damit Kinder gut aufwachsen können, brauchen sie starke Familien. Hier setzen wir als SPD auf einen Dreiklang aus Zeit, Infrastruktur und Geld. So investieren wir in die Zukunft der Kinder und sorgen u.a. für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

In dieser Legislaturperiode konnten wir dafür bereits erreichen:

Die Reform des Elterngelds: Künftig werden Millionen Eltern von mehr Teilzeitmöglichkeiten, zusätzlichen Frühchen-Monaten und weniger Bürokratie profitieren.

Das Gute-KiTa-Gesetz: Wir haben den Ländern 5,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, um mehr Qualität zu erreichen und den Zugang zu Kindertageseinrichtungen zu verbessern.

Den weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung: Die Länder werden seitens des Bundes mit einer weiteren Milliarde Euro beim Ausbau neuer Plätze, dem Umbau oder Investitionen in die Ausstattung unterstützt.

Das Starke-Familien-Gesetz: Wir unterstützen gezielt Familien mit geringem Einkommen und haben dafür den Kinderzuschlag und das Bildungs- und Teilhabepaket ausgeweitet.

Die Erhöhung des Kindergelds: Das Kindergeld wurde um 25 Euro erhöht, die kindbezogenen steuerlichen Freibeträge sind entsprechend gestiegen.

Aber es muss noch mehr passieren, da haben Sie Recht.

Deswegen wollen wir u.a. eine sozialdemokratische Kindergrundsicherung einführen: Unsere Kindergrundsicherung basiert auf zwei Säulen. Zum einen auf einer Infrastruktur, die allen Kindern Bildung und Teilhabe sichert. Das heißt: gute, beitragsfreie Kitas und Ganztagsangebote für Grundschüler:innen sowie kostenfreie Fahrten mit dem ÖPNV. Zum anderen auf einem existenzsichernden, automatisch ausgezahlten Kindergeld, das bisherige Leistungen bündelt und nach Einkommen der Familien gestaffelt ist.
Wir wollen dieses bestehende System beenden, in dem Familien mit hohen Einkommen stärker entlastet werden als jene, die nur das Kindergeld erhalten.

Wir wollen daher: Je größer der Unterstützungsbedarf, desto höher soll auch das neue Kindergeld sein.

Wir wollen ein Vier-Säulen-Modell für mehr Familienzeit einführen: Mit der ersten Säule, der zweiwöchigen Elternschaftszeit direkt nach der Geburt, stärken wir die Bindung zum Kind und leisten einen Beitrag zur partnerschaftlichen Aufteilung von Sorgearbeit.
Mit der Familienarbeitszeit wollen wir Eltern auch nach dem ersten Lebensjahr ihres Kindes die Möglichkeit geben, beruflich kürzer zu treten. Dazu wollen wir den Partnerschaftsbonus beim ElterngeldPlus zu einer flexiblen, geförderten Elternteilzeit ausbauen. Wenn beide Elternteile gleichzeitig oder Alleinerziehende etwas weniger als Vollzeit arbeiten, sollen sie künftig je zehn Monate ElterngeldPlus erhalten – mindestens 200 und höchstens 900 Euro. Nutzen können sie diese Möglichkeit bis zum achten Geburtstag ihres Kindes.
Mit weiteren Säulen unterstützen wir Familien, wenn sie besondere Unterstützung brauchen: Wir erhöhen die Kinderkrankentage auf 20 Tage pro Jahr, Elternteil und Kind (als „Elterngeldakut“), über die auch anderer kurzfristiger Betreuungsbedarf organisiert werden kann. Mit der Familienpflegezeit unterstützen wir pflegende Angehörige dabei, Pflege und Erwerbseinkommen zu kombinieren.

Und wir wollen die Kinderrechte im Grundgesetz verankern: Wir wollen Teilhabe und Beteiligung von Kindern gesetzlich festschreiben und so stärken. Dafür werden wir starke Kinderrechte auf Schutz, Beteiligung und Förderung und den Vorrang des Kindeswohls im Grundgesetz verankern.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Tack