Frage an Kerstin Tack von David P. bezüglich Umwelt
Die brandenburgische Landesregierung aus SPD und DIE LINKE haben am Dienstag gemeinsam - trotz großer Proteste - für den Aufschluss des neuen Tagebaus Welzow Süd II gestimmt.
Damit wird die Energiewende weiter ausgebremst, Klimaschutz konterkariert, Umwelt zerstört und Dörfer abgebaggert. Besonders absurd: Die etwa 300 Bewohner von Proschim produzieren mehr Ökostrom als sie selbst verbrauchen. Nun soll auch ihr Dorf der Braunkohle geopfert werden.
Allein die drei Braunkohlekraftwerke von Vattenfall in der Lausitz produzieren pro Jahr mehr als 50 Mio. t CO2 (entspricht etwa dem jährlichen CO2-Ausstoß von Schweden).
Wie bewerten Sie persönlich diese Entscheidung? Was ist ihre Postion zum Braunkohle-Tagebau und einen Kohleausstieg?
Sehr geehrter Herr Petersen,
vielen Dank für Ihre Frage zur Braunkohle.
Zunächst bitte ich um Verständnis, dass ich landespolitische Entscheidungen nur begrenzt kommentieren kann. Der politische Druck für die Entscheidungsträger in Regionen mit Kohleabbau vor Ort ist extrem hoch, denn es geht selbstverständlich um Existenzen und die Abwägungen der Interessen ist sehr komplex.
Für mich sind konventionelle Kraftwerke und die Nutzung der Braunkohle aber nur noch für eine Übergangszeit akzeptabel.
Der Umstieg auf eine Energieversorgung ohne fossile Energieträger bedarf noch großer Anstrengungen und viel Überzeugungsarbeit.
Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich voll und ganz für das Ziel einer vollständigen Energiewende einsetzen werde.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Tack