Frage an Kerstin Tack von B. S. bezüglich Finanzen
Hallo Frau Tack,
nun sollen ja die Renten etwas erhöht werden, und ich weiß nicht wie oft ich in dieser Frage schon an Politiker geschrieben habe.
Es ist mir unverständlich wieso nur prozentual erhöht wird. Kann sich nicht mal jemand überlegen, was das für jemanden mit 500 Eur Rente bedeutet oder wenn er oder sie 3000 Eur Rente erhält.D.h.für die kleinen
Renten kann man diese Erhöhungen vergessen und gerade bei denen wäre es angezeigt.
Die Frage stand noch nie zur Debatte - keine - Lobby.....
MfG
B. Stielau
Sehr geehrte Frau Stielau,
vielen Dank für Ihre Frage zur Rentenanpassung.
Zum 1. Juli 2011 soll der aktuelle Rentenwert in den alten Bundesländern von gegenwärtig 27,20 Euro um 0,99 Prozent auf 27,47 Euro steigen.
Seit 2005 orientiert sich die Berechnung der Rentenanpassung an der Entwicklung der beitragspflichtigen Bruttolohn- und –gehaltssummen und werden nach bestimmten Formeln berechnet. Die Anpassung der Renten ist dadurch nicht immer gleich und unterliegt Schwankungen, denn auch die Lohnentwicklung ist ja nicht in jedem Jahr gleich. Diese Anpassungen können insofern nur prozentual erfolgen, und auch die verfassungsgemäß garantierte Gleichbehandlung lässt keine anderen Regelungen zu.
Wir halten das System der Koppelung der Rentenanpassung an die Lohnentwicklung für richtig. Eine Schutzklausel stellt sicher, dass es nicht zu sinkenden Renten kommt, wenn sich in der Beschäftigungslage etwas verändert.
Für die SPD ist und bleibt die Gesetzliche Rentenversicherung die wichtigste Säule der Alterssicherung in Deutschland. Dazu braucht die Rentenversicherung ein stabiles wirtschaftliches Fundament. Die Rente ist dann sicher und zukunftsfest, wenn sie finanzierbar ist. Eine sichere Rente setzt einen hohen Beschäftigungsstand voraus. Gerade um einen hohen Beschäftigungsstand zu erhalten und auch in Zukunft zu sichern, sind bezahlbare Beiträge unerlässlich.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Tack