Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Andreas R. •

Frage an Kerstin Griese von Andreas R. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Abgeordnete Griese,

in ihrer Antwort an Herrn Böhler, verunglimpfen sie die unterhaltszahlenden Männer als Drückeberger. Haben sie schon mal im BGB etwas von Eigenverantwortung gelesen (bei normalen Arbeitslosen, haben sie weniger Skrupel)? Warum fördern sie nicht eine 50/50% tige Betreuung der Kinder? Das heißt, warum schreiben sie eine solche Regelung nicht grundsätzlich vor? Gegenseitige Unterhaltsansprüche würden komplett unnötig werden und die Kinder hätten wirklich beide Elterteile für ihre Entwicklung zur Verfügung.
Oder ist es nicht in Wirklichkeit so, das auf Grund der einseitigen Bevorzugung der Frauen bei der Betreuung von Kindern durch unsere derzeitige Rechtsprechung, die Kinder als Grundlage zum Hand aufhalten missbraucht werden? Ich würde gern meinen Sohn (6 Jahre) zu 50% betreuen, aber da meine Frau lieber nicht arbeiten möchte, stimmt sie dem nicht zu. Die Rechtssprechung deckt dieses Verhalten...nochmals Warum?

...und noch eine letzte Frage...Sind Frauen zur Betreuung von Kindern ihrer Meinung nach wichtiger und besser als Männer?

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Rudolph

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Rudolph,

mitnichten verunglimpfe ich in meiner Antwort irgendjemand. Es ist eine Tatsache, dass alleinerziehende Frauen am stärksten von Armut bedroht sind. Aber ich unterstütze ausdrücklich den Ansatz von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, bei der Novelle des Unterhaltsrechts die Eigenverantwortung auch der ehemals verheirateten Mütter zu stärken.

Keinesfalls bin ich der Auffassung, dass Frauen zur Betreuung der Kinder besser geeignet sind. Ich finde es sehr gut, wenn Väter nicht nur Ernährer sondern auch Erzieher der gemeinsamen Kinder sind. Wie die Eltern dies genau aufteilen, sollte nicht der Staat vorschreiben. Aber wir wollen Männern Anreize geben, sich mehr bei der Erziehung einzubringen. Deshalb hat die SPD sich bei der Einführung des Elterngeldes für die so genannten „Vätermonate“ eingesetzt – aktuelle Zahlen belegen, dass sich die Zahl derjenigen Väter, die Elternzeit beantragen, bundesweit von 3,5 Prozent auf 7 Prozent verdoppelt hat.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie einen Weg finden, eine partnerschaftliche Erziehung Ihres Sohnes leisten zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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