Frage an Kerstin Andreae von Lutz K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Wie wollen Sie dafür sorgen, daß der neue Stadtteil St.Georgen-West umweltfreundlich (im Sinne der Energiewende) errichtet wird und sich in diesem Zusammenhang die Nahverkehrsversorgung für St.Georgen nachhaltig verbessert (Stichwort: Straßenbahn?)?
Sehr geehrter Herr Klinkmüller,
zunächst bin ich froh, dass die Stadt Initiative ergreift um die Situation auf dem Freiburger Wohnungsmarkt zu verbessern.
Im Gespräch sind ja zwei mögliche Quartiere: Dietenbach (Rieselfeld-Nord) und St. Georgen-West. Nach jetzigem Stand wird das Quartier Dietenbach aus verkehrsplanerischen Gründen bevorzugt. Das Baugesetz verlangt aber eine Abwägung mit anderen in Frage kommenden Flächen. Folglich muss die eigens eingesetzte Projektgruppe beide möglichen Baugebiete untersuchen. Das Ergebnis soll Ende 2015 vorliegen. Auch ich persönlich halte das Quartier Dietenbach für besser geeignet, die erfolgreiche Stadtentwicklungspolitik in Freiburg fortzusetzen.
Unabhängig vom Quartier stehe ich für das Leitbild der "kompakten" Stadt, d.h. die Inanspruchnahme wertvoller Freiflächen soll so weit wie möglich reduziert und die bauliche Entwicklung auf den Innenbereich konzentriert werden. Vorbildcharakter hat für mich dabei der mit intensiver Bürgerbeteiligung entwickelte Flächennutzungsplan, der 2006 vom Gemeinderat verabschiedet wurde und immer noch Gültigkeit hat. Hier wurden alle ökologisch wertvollen Flächen im Innen- und Außenbereich mit ihren jeweiligen Funktionen dargestellt und notwendige Maßnahmen zur Erhaltung, Aufwertung und Entwicklung aufgezeigt (z.B. Grünvernetzung, Ausweisung neuer Natur- und Landschaftsschutzgebiete). Baugebiete im Außenbereich, auf die auch zukünftig nicht völlig verzichtet werden kann, wurden auf ihre ökologische Verträglichkeit, ihre Anbindung an den ÖPNV und an benachbarte Stadtteilzentren sowie auf ihre Eignung für Familien geprüft und entsprechend ausgewiesen.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Andreae MdB