Frage an Kersten Steinke von Dr. med. Joachim K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Naumann!
Als Vater vierer Kinder im Schulalter habe ich Angst vor der industriegemachten Tabak-Drogen-Verführung. Als Palliativ- und Haus-Arzt kenne ich die Folgen nur zu gut und habe große Sorgen um meine Kinder.
Viele Eltern stehen hoffnungslos der Tatsache gegenüber, dass ihre Kinder tabak-drogen-abhängig sind.
Hierzu und zu dem aktuellen Plakat-Wettbewerb
"Tabakindustrie ködert Kinder" (1) habe ich Fragen:
Ist der ausreichend LINKEN bekannt, dass die versammlte Tabakindustie in den USA nach den Gesetzen gegen das organisierte Verbrechen als kriminelle Vereinigung verurteilt ist (4)?
Und dass in Deutschland immer mehr Menschen (besonders Frauen) an Tabak-Krebs und Raucher-Lunge siechen (2)(3)?
Werden Sie im Falle einer Regierungsbeteiligung gesetzlich gegen die bewusst industrie-gemachte Tabak-Drogen-Sucht vorgehen? - immerhin können der Tabaklobby angelastet werden: 600 suchtverstärkende Zusatzstoffe (4), Schleichwerdung bis ins Kinderfernsehn (5), Forschungsverfälschung (6), subversiver Lobbyismus (4) !
Mit besorgten Grüßen
Dr. med. Joachim Kamp
(1) http://www.fhtw-berlin.de/documents/Presse_Oeffentlichkeitsarbeit/Wettbewerbe/Aufruf_Rauchfrei_Plakat.pdf
(2) http://lifestyle.t-online.de/c/17/54/44/66/17544466.html
(3)http://wirtschaft.t-online.de/c/16/52/63/14/16526314.html
(4) Wirtschafts- und Jura-Professor Michael Adams, Hamburg, "Das Geschäft mit dem Tod", zweitausendeins-Verlag
(5) Medienstudie der Drogenbeauftragen Bätzing
(6) Deutsches Ärzteblatt 3/2007: "Vom Teufel bezahlt ..."
Sehr geehrter Herr Dr. Kamp,
meine Fraktion DIE LINKE und ich setzen sich konsequent für den Nichtraucherschutz und ebenso gegen Drogen- und Alkoholmissbrauch bzw. für präventive Maßnahmen ein. Das können Sie bei Interesse gern auch unter dem entsprechenden Stichwort unter www.linksfraktion.de detaillierter verfolgen.
Ich habe mich schon in der 14. Wahlperiode als agrar- und verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion intensiv mit Lobbyismus der Tabak- und Pharmaindustrie (z.B. Gentechnik) auseinander gesetzt und so meine Erfahrungen mit interessengeleiteten Forschungsprojekten, verdrehten Ergebnissen, Verharmlosungen, subversiven Werbungen und Handlungen bis hin zu öffentlicher Denunziation von Verbraucherschutzverbänden gemacht. Wie auch bekannt ist, schafft es die Industrie ihre Interessenvertreter in den Ministerien oder gar im Bundestag unterzubringen. Das lobbyistische Geflecht der Wirtschaft hat Exekutive und Legislative derart durchdrungen, so dass selbst der Bundesrechnungshof "die aus Verfassungs- und Gemeinwohlbindung resultierende, unbefangene und neutrale Aufgabenwahrnehmung der Verwaltung gefährdet" sieht.
Dennoch vielen Dank für Ihre Literaturhinweise. Ich werde sie auch an unsere gesundheits- und drogenpolitischen SprecherInnen weiterleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Kersten Naumann