Frage an Kersten Steinke von Leopold N.
Sehr geschätzte Frau Steinke,
ich als junger politisch interessierter Mann, frage mich, wie sie als mein großes politisches Vorbild die Hilfspakete für die Griechen bewerten und sie am 17.7. abstimmen.
Hochachtungsvoll
Leopold Naumann
Sehr geehrter Herr Naumann,
ich werde dem dritten Hilfspaket nicht zustimmen, denn ein ´Ja´ würde bedeuten, dass das antidemokratische, antisoziale und antieuropäische Vorgehen der deutschen Regierung akzeptiert wird. Die Erpressung, die insbesondere seitens der deutschen Regierung stattgefunden hat, lehne ich ab.
Es geht jetzt nicht nur um die Zukunft Griechenlands, sondern um die Zukunft Europas. Griechenland braucht einen Schuldenschnitt, wie Deutschland ihn nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten hat, um dem Land und der Wirtschaft wieder eine Perspektive zu geben. Statt einer weiteren Verschleuderung öffentlichen Vermögens durch Privatisierungen, die den Staat immer ärmer machen, braucht Griechenland eine Vermögensabgabe zulasten seiner Oligarchen. Nur mit einem grundlegenden Kurswechsel weg von der Kürzungspolitik kann die griechische Wirtschaft reanimiert, der Sozialstaat wieder hergestellt und letztlich auch der Schaden für die europäischen Steuerzahler minimiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Kersten Steinke