Frage an Kersten Artus von Michael H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Artus,
als Wähler in einem Alter von über 50 Jahren habe ich auf Ihrer Website gelesen, dass Sie sich dafür einsetzen wollen, das auch über 50jährige wieder eine Chance auf dem Arbeitsmarkt erhalten sollen. Welche Vorschläge haben Sie und die Partei "Die Linke" damit die Chancen für diesen Personenkreis auf dem Arbeitsmarkt wieder besser werden?
Mit freundlichen Grüßen
Michael Hartwig
Lieber Herr Hartwig,
herzlichen Dank für Ihre Frage.
Der Abbau der Schutzrechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern müssen gestoppt und umgekehrt werden - denn das ist der Hauptgrund, warum Ältere heute schlechtere Chancen im Betrieb haben: Der Kündigungsschutz muss ausgeweitet, Leiharbeit und Befristungen wieder eingegrenzt werden. Die Unternehmen schneiden sich mit ihrer Haltung, Ältere nicht einzustellen, bzw. rauszuschmeißen, ins eigene Fleisch. Niemand gehört mit 50 Jahren zum "alten Eisen". Politiker- und Managerkarrieren gehen dann sogar erst richtig los! Das wissen natürlich auch die Geschäftsleitungen und Vorstände und vor allem Personalchefs/-innen, und dennoch machen sie es den "Best Agers" schwer, im Job zu bleiben. Warum das so ist: Der Wettbewerb in vielen Branchen wird immer mehr über Preise und Kosten ausgetragen. "Geiz ist geil" hat sich nicht nur als Werbespruch sondern auch in der Personalpolitik etabliert. Die Bundesregierungen der letzten Jahre haben es den Betrieben einfach zu leicht gemacht, "Hire & Fire" zu praktizieren.
Damit Beschäftigte ab 50 Jahre den raschen Technologiewandel problemlos nachvollziehen, bin ich außerdem dafür, bessere und vor allem alternsgerechte Schulungsangebote zu machen. Es sollte ein Selbstverständnis für Betriebe und auch für Beschäftigte sein, regelmäßige Fortbildung in technischen Dingen, Hard- oder Software, anzubieten, bzw. wahrzunehmen.
Wenn Sie weitere Fragen haben oder das Thema gern vertiefen möchten, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Kersten Artus
Weitere Fragen an Kersten Artus
(...) Nach wie vor gilt: Auch 2015 haben Versicherte ohne eGK uneingeschränkten Anspruch auf medizinische Behandlung. Die Krankenkassen haben eine schriftliche Versicherungsbestätigung auszustellen. (...)
(...) Ich teile Ihre Einschätzung nicht, dass die Hamburger Regierung untätig in Bezug auf die Aktivitäten von Salafisten ist. (...) Der Islam ist ein Teil der deutschen Kultur geworden, weil er Teil unserer Einwanderungsgeschichte ist. (...)
(...) Die Rekommunalisierung des ehemaligen Landesbetriebs Krankenhäuser steht nach wie vor ganz oben bei uns auf der Tagesordnung. Sie soll ein Schwerpunkt der nächsten linken Bürgerschaftsfraktion werden. (...)
(...) Dies hat mehrere Ursachen, die auch in der Form der Finanzierung des Gesundheitswesens liegen. Aber auch die Privatisierung der Krankenhäuser trägt dazu bei, dass Wettbewerb und Betriebswirtschaft die Versorgung diktieren und nicht mehr ausschließlich das menschliche Wohlbefinden. Das hat dramatische Auswirkungen auf die Pflegefachkräfte, die das Herzstück einer guten stationären Versorgung sind. (...)