Wie ist Ihre Position zum Umgang mit Covid-19 an Schulen?
Sehr geehrte Frau E.
vielen Dank für Ihre Frage zu diesem sehr wichtigen Thema.
Kinder haben in der Pandemie von Beginn an stark zurückstecken müssen. Zur Eindämmung der Pandemie wurden im letzten Jahr Schulen geschlossen und Kinder mussten lange auf den Unterricht und das soziale Miteinander verzichten. In Schulen gelten außerdem seit langem mit Masken- und Testpflicht strengere Regeln als in der freien Wirtschaft. Zum Schutz der vulnerablen und Älteren haben Kinder stark zurückgesteckt.
Mittlerweile sind wir an einem Punkt angekommen, an dem es ausreichend Impfstoff gibt und eine Empfehlung der Stiko für Impfungen ab 12 Jahren vorliegend. Die Impfung ist der wichtigste Baustein bei der Bekämpfung der Pandemie. Wenn möglichst viele Menschen sich impfen lassen, braucht es keinen weiteren Lockdown, auch nicht in Schulen. Kinder unter 12 Jahren können sich derzeit allerdings nicht impfen lassen. Schulen und Kitas müssen jetzt also so sicher wie möglich gemacht werden. Lüftungskonzepte, Luftfilter, Teststrategie, Masken und die Vermeidung großer Ansammlungen in geschlossenen Räumen (Bus, Mensa, etc.) können zusammen Schutz erzeugen. Quarantäne für Kontaktpersonen sollte nur da erfolgen, wo nicht durch gezieltes Testen Infektionsketten durchbrochen werden können. Einheitliche Regelungen wären hier wichtig, nicht der Flickenteppich wie er gerade vorherrscht. Getroffene Maßnahmen müssen unbedingt evidenzbasiert und verhältnismäßig sein. Damit werden wir auch dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche auch in pandemischen Krisenzeiten ab sofort möglichst ohne Einschränkungen in die Kita und Schule gehen können.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Uhlig