Katrin Langensiepen
Katrin Langensiepen
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jens P. •

Frage an Katrin Langensiepen von Jens P. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Liebe Frau Langensiepen,

Sie schreiben, dass Widerstand gegen Niederflurfahrzeuge weiterhin Stillstand und Kosten bedeuten würde. Nicht nur ich bin der Meinung, dass die Hochflur-/Niederflurdiskussion schon zwei Jahre Stillstand, grau Haare und beileibe kein gutes Zeugnis für grüne Politik abgegeben hat. Letztlich mussten die Grünen mit der Entscheidung der Regionsversammlung, die letzte Stadtbahnlinie 10 ebenfalls im Hochflursysgtem auszubauen, eine Schlappe hinnehmen. Zwei unabhängige Gutachten haben eindeutig belegt, dass NF-Fahrzeuge 20% Mehrkosten jährlich verursachen, das andere hat konkret von 0,8 Mio. € jährlich gesprochen. Die Grünen-Verkehrssprecherin Meike Schümer hat sogar betont, "auch wenn es etwas teurer werden sollte, müssen wir sehen, ob es uns das nicht wert ist".
Meine Frage: wollen die Grünen allen Ernstes hier noch den letzten Funken Glaubwürdigkeit verspielen und weiterhin auf ein für Hannover teureres inkompatibles System setzen, in der Hoffnung, es würde den Trieb für ein seit 20 Jahren propagiertes, aber betrieblich unsinniges und entschleunigtes Ergänzungsnetz bilden?
Wie wollen die Grünen diese belegten und selbst von NF-Experten berechneten Mehrkosten pro Jahr aufbringen? Da alle anderen Parteien mittlerweile von den betrieblichen und monetären Nachteilen überzeugt wurden, ist ein Nachverfolgen – selbst mit einer forschen Kampfansage – dieser Straßenbahnen ein Einstieg in eine Mehrkosten-Belastung, die die Region Hannover nicht mittragen wird.
In Ihrem Wahlkreis wurden zusammen mit den Bürgern und anderen Institutionen am "Runden Tisch" verträgliche und kürzere Hochbahnsteige positioniert und auch beschlossen. Warum soll diese Arbeit erneut torpediert werden und ein altes Thema aufgekocht werden, dass die Bürger als abgeschlossen sehen?
Sind Sie wirklich der Meinung, dass die Grünen, die mit ihrer Blockade- und Verkehrsbehinderungspolitik mittlerweile sehr viele Bürger verärgern, weiterhin derartige Standpunkte durchsetzen können?

Katrin Langensiepen
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Lieber Herr Pielwa, danke für ihre Mail.:)

In der Region wurde die Entscheidung für Hochflur getroffen.Als Grüne waren uns die Mehrkosten von NF wohl bewusst.Meike Schümer hat dies ja bestätigt. Das NF zu Beginn des Baus teurer wäre, war uns immer klar und haben dies kommuniziert.Wir wollten die NF Version als Parallellösung zu HF , es war nie eine entweder oder Frage.Auf lange Sicht gesehen wäre es aber günstiger geworden und Hannover hätte eine flexiblere modernen Stadtbahn im Westen bekommen.Nun ist der Westen d. Stadt erstmal abgehängt und findet in der Planung der HF Lösung nicht statt.
Die Entstandhaltungskosten für HF sind in den Planungskosten nicht mit einberechnet worden. Wie die Strecken der Hochflurbahnen verlaufen sollen ist bis heute nicht klar.Die Strecken werden mit der Hochflurlösung ausgegünnt,was für Menschen mit Gehbehinderung sind einschränkt. Die Hochflurlösung mit den Hochabhnsteigen ist gerade für blinde Menschen ein Risiko....
Leider ist die NF Lösung in unseren Augen nicht transparent diskutiert worden.

Es geht uns nicht um eine sture Blockadehaltung.Es geht nicht um Dogmatismus, aber darum das der Prozess bzw Fragen wie z.B. : wo wird die HF Bahn verlaufen, wo werden Stationen verlaufen usw....diskutiert werden.

Ich wünsche Ihnen erst einmal eine gesundes neues Jahr 2013!

Besten Gruß K.Langensiepen

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Katrin Langensiepen
Katrin Langensiepen
Bündnis 90/Die Grünen