Katrin Langensiepen
Katrin Langensiepen
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Gavin s. •

Sehr geehrte Frau Langensiepen, sind die Aussagen von Janine Small auf die Frage von Rob Roos Im Covid-Hearing des EU-Parlaments zutreffend? Wenn ja, was ist Ihre Meinung dazu?

ich beziehe mich auf die Aussage, dass nie eine wissenschaftlicher Nachweis über die Wirksamkeit des Pfizer Covid-Impfstoffs, in Bezug auf die Weitergabe des Virus durch geimpfte Menschen, bestand. Ein großer Teil der Impfkampagne bediente sich der Behauptung andere durch die eigene Impfung zu schützen. Träfe das nicht zu, wären alle 2-Und 3 G-Regeln und die damit einhergegangenen Beschränkungen für Ungeimpfte ohne jede Grundlage gewesen.
https://www.news.com.au/technology/science/human-body/pfizer-did-not-know-whether-covid-vaccine-stopped-transmission-before-rollout-executive-admits und und /news-story/f307f28f794e173ac017a62784fec414

Mit freundlichen Grüßen

Gavin S.

Katrin Langensiepen
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Hallo Gavin S., 

vielen Dank für Ihre Frage an mich.

Frau Small hat auf die Suggestivfrage von Herrn Roos mit Nein geantwortet. Das können Sie sich hier noch einmal anschauen: https://multimedia.europarl.europa.eu/en/webstreaming/covi-committee-meeting_20221010-1430-COMMITTEE-COVI

Frau Small hat damit referiert, welche wissenschaftliche Datenbasis Pfizer/Biontech für die Notzulassungen genutzt hat, die sie auch an die entsprechenden Arzneimittel-Prüfagenturen weitergegeben haben. Die Impfung mit dem Comirnaty-Impfstoff schützt bezogen auf die verschiedenen Coronavirusvarianten unterschiedlich erfolgreich vor einem schweren Krankheitsverlauf. Der Impfstoff kann nicht verhindern, dass eine geimpfte Person Träger des Coronavirus ist und damit die Infektiosität direkt beeinflussen. Allerdings bestand die Hoffnung, und der weitere Verlauf der Pandemie hat es durch zahlreiche Studien belegt, dass Menschen, die aufgrund einer Impfung nicht schwer oder gar nicht erkranken, auch geringe Virenlasten weiter verbreiten und somit indirekt dazu beitragen, vulnerablen Gruppen zu schützen.

Die Pandemie lehrt uns bis heute, dass wir auf viele aufgeworfene Fragen in der Kürze der Zeit, die geboten ist, um Einfluss auf das weitere Ausbreitungsgeschehen zu nehmen, kontroverse Richtungsentscheidungen vornehmen müssen. Mir ist sehr bewusst, dass Impfungen Licht und Schatten bringen. Wir müssen mit Phänomen umgehen wie PostVac, PostCovid und LongCovid. Gleichzeitig ist die Pandemie nicht vorbei und es besteht immer die Möglichkeit, dass eine neue Virusvariante wieder Maßnahmen provoziert, die auf vielen anderen Ebenen sehr schwierige Begleiterscheinungen bedeuten.

Die Bekämpfung der Pandemie hat ein breites Maßnahmenpaket entstehen lassen. Staaten, Regierungen und jede*r einzelne von uns nimmt zu den einzelnen Maßnahmen sehr unterschiedliche Bewertungen vor. Abstandsgebot, Masken- und Impfpflicht, Reduzierung von Sozialkontakten oder Einschränkungen weiterer Freiheiten zugunsten des gemeinsamen Guts: Menschenleben schützen.

Genau dieses Ziel treibt mich an. Wie können wir aus den Erfahrungen der letzten Jahre grundsätzliche Änderungen unseres Zusammenlebens organisieren? OneHealth, planetare Grenzen einer wachstumsgetriebenen Kapitalwirtschaft, gemeinwohlorientierte Gesundheitswirtschaft, Ressourcenknappheit (Bsp. Triage) demokratisch verwalten uvm.

Gerne lade ich Sie dazu ein, weitere fundierte Ideen in den Korb der Aufgaben zu packen, wie wir unser Zusammenleben sinnstiftend verbessern. Nur wäre es schön, wenn dieses gemeinsame Nachdenken die unterschiedliche Bedarfe unserer Mitmenschen gleichermaßen und gerecht im Blick behält und nicht suggestiv bestimmte Lebensmodelle favorisiert.

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Langensiepen

 

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