Sehr geehrte Frau Bundestagsabgeordnete Katrin Göring-Eckardt,
welche noch wirkenden Benachteiligungen, seit Beginn des "Einheitsprozesses", für die Bürgerinnen und Bürger der "ehemaligen DDR", sollen bis wann angeglichen sein?
Mit freundlichen Grüßen
Mathias T.
Sehr geehrter Herr T.,
vielen Dank für Ihre Frage an Katrin Göring-Eckardt.
Katrin Göring-Eckardt hat sich immer wieder zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Ost- und Westdeutschland geäußert. Im Interview mit dem Focus resümiert sie: „Ich denke, vieles ist mittlerweile zusammen gekommen. Und doch gibt es noch immer Unterschiede. Die ehemalige innerdeutsche Grenze lässt sich an zahlreichen soziodemografischen Daten eben immer noch erkennen: Zum Beispiel beim Vermögen, bei der Durchschnittsarbeitszeit – Ostdeutsche arbeiten länger für weniger Geld –, bei der Frauenerwerbstätigkeit – die im Osten übrigens höher ist.“ Und fordert: „Entscheidend ist, dass man auch im Westen anerkennt, was der Osten alles geleistet hat in den vergangenen 35 Jahren.“ Hier lesen Sie das ganze Interview: https://www.focus.de/magazin/archiv/gruene-ich-bin-eine-gerechtigkeits-tante_id_260011298.html
Das Wichtigste ist gegenseitige Anerkennung und Neugier. In diesem Sinne äußerte sie sich auch in der Bundestagsdebatte zum Stand der deutschen Einheit am 19. Oktober 2023: „Wenn wir über den Stand der deutschen Einheit reden, scheint es mir manchmal so, als ob die einen denken: Die Ostdeutschen möchten doch bitte für die Einheit sorgen. – Und die anderen denken: Die Westdeutschen möchten doch bitte dafür sorgen, dass es den Ostdeutschen besser geht. – So funktioniert es aber nicht. Es funktioniert nur, wenn wir gemeinsam schauen: Was ist eigentlich das Gute an den anderen?“ Und weiter: „Einheit heißt auch nicht Einheitlichkeit. Nein, Mecklenburg-Vorpommern muss nicht Hessen werden. Und Gillamoos muss nicht Kreuzberg werden, die haben ja schon den Karneval der Kulturen. Aber alle müssen miteinander reden können und voneinander wissen wollen, am besten noch voneinander lernen wollen“. Hier können Sie die ganze Rede noch einmal nachlesen: https://www.gruene-bundestag.de/parlament/bundestagsreden/jahresbericht-zur-deutschen-einheit-1
Ausführlich hat sie auch im Podcast „Moreno+1“ über Ostdeutschland gesprochen. Hier können sie ihn nachhören: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/katrin-goering-eckardt-ueber-ihre-herkunft-warum-las-ihr-vater-mein-kampf-podcast-a-ede8bb39-6be8-46e0-99b4-9eda66a1be76
Mit herzlichen Grüßen
Büro Katrin Göring-Eckardt
Weitere Fragen an Katrin Göring-Eckardt
Die Bundeswahlleiterin hat sich gestern u.a. auch zu ihrer Frage geäußert
Am 24. Mai 2024 hat das Bundeskabinett daher den Entwurf für ein neues Tierschutzgesetz verabschiedet - eine der umfangreichsten Reformen des Tierschutzrechts in Deutschland seit über 20 Jahren.
Katrin Göring-Eckardt hat sich schon wenige Tage nach der Wahl in Thüringen zum Wahlausgang und zu ihren Schlussfolgerungen daraus geäußert.
Nur bei dem zweiten Reformvorhaben, der Reform des Kindschaftsrechtes, geht es um das Sorgerecht. Vorgesehen ist, dass das kleine Sorgerecht auf bis zu zwei weitere Erwachsene übertragen werden kann. Das schließt Menschen aller Geschlechter ein, also auch schwule Väter.