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Katja Mast
SPD
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Frage von Bertram S. •

Ich bin Rentner. Warum bekomme ich nicht 300 Euro "Energiegeld?

Bitte kein "Rhetorikgeschwurbel. Ein einfacher Satz, der mit "weil" beginnt.

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Antwort von
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Sehr geehrte Herr S.,

vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre damit verbundenen Frage. Da es sich bei den Maßnahmepaketen um Pakete handelt, die in ihrer Gesamtheit zu betrachten sind, kann ich Ihre Frage nicht in einem Satz mit einem „weil“ beantworten. Daher: die aktuelle Situation trifft derzeit viele Menschen, ganz besonders diejenigen, die ohnehin schon jeden Monat mit dem Nötigsten auskommen müssen, Rentnerinnen und Rentner mit einer kleinen Rente sind besonders hart hiervon betroffen.

Als Ampel haben wir als Reaktion auf die weiter steigenden Energie- und Lebensmittelpreise das jetzt sog. zweite Entlastungspaket beschlossen. Dieses Paket zeigt: auch Rentnerinnen und Rentner profitieren in hohem Maße von einer Vielzahl der getroffenen Entlastungsmaßnahmen.

So erhalten Rentnerinnen und Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen sind, einen Zuschlag, um die anlässlich der steigenden Preise zusätzlichen Ausgaben aufzufangen. Die erneute Einmalzahlung von 100 Euro haben wir nochmal verdoppelt; damit werden den Leistungsberechtigten zum Juli 2022 200 Euro ausgezahlt. Daneben geht ein großer Teil des Heizkostenzuschusses von 270 Euro an Rentnerinnen und Rentner – mit 46 Prozent machen sie einen großen Anteil der Wohngeldbezieher aus.

Rentnerinnen und Rentner profitieren zudem von den allgemeinen Entlastungsmaßnahmen, so von der Abschaffung der EEG-Umlage, für die wir uns bereits in der vergangene Legislatur eingesetzt haben. Ebenso können auch sie das sog. „9 für 90“- Ticket im ÖPNV in Anspruch nehmen und auch für sie gilt die dreimonatige Senkung der Energiesteuern auf Kraftstoffe.

Entscheidend ist aber vor allem folgendes und zwar die in der vergangenen Woche beschlossene Rentenerhöhung. Damit steigen zum 01. Juli 2022 die Renten und das kräftig: um 5,35 Prozent in Westdeutschland – die größte Erhöhung seit 40 Jahren, um 6,12 Prozent in Ostdeutschland Osten – die größte Erhöhung seit 1994. Das heißt: DurchschnittsrentnerInnen mit rund 900 Euro gesetzlicher Rente nach 6 Monaten durch die monatliche Erhöhung mehr Geld in der Tasche haben als diejenigen, die den einmaligen Bonus von 300 Euro erhalten, der im Übrigen voll zu versteuern ist.

Wir sind in den vergangen Wochen im parlamentarischen Verfahren entscheidende Schritte gegangen und haben die vereinbarten Entlastungen auf den Weg gebracht. Wir zeigen: sie werden schnell bei allen Menschen in unserem Land ankommen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Katja Mast, MdB

Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion

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