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Frage von Reinhard T. •

Frage an Katja Kipping von Reinhard T. bezüglich Jugend

Tach auch Frau Kipping,

meine Frage bezieht sich auf die Einführung von Krippen. Auf ihren letzten Parteitag soll es eine Auseinandersetzung mit Frau Christa Müller gegeben haben. Sie sind für die Einführung von Krippen und Frau Müller dagegen. So ist es über die Medien transportiert worden. Meine Frage jetzt von mir, wie steht die Linke grundsätzlich zu der Einführung von Krippen, die Betreuung von Kindern ab dem 1. Lebensjahr. Ergänzend dazu: Mein 18 Monate alter Enkel befindet sich 21 Std in der Woche in einer Krippe.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Tümmel,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Kinderbetreuung. Sowohl die Partei DIE LINKE. als auch unsere Bundestagsfraktion haben sich sehr klar für den Ausbau der Kinderbetreuung ausgesprochen. Für uns ist eine gute Kindertagesbetreuung ein soziales Recht, d.h. Kinderkrippen und Kindergärten sollen für alle Kinder zugänglich sein.

Die Bundestagsfraktion DIE LINKE. hat dazu u.a. die folgenden Forderungen erhoben:

- Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz muss für jedes Kind ab dem 1. Lebensjahr gesetzlich verankert werden. Jede Familie, die das möchte, soll einen Betreuungsplatz für ihr Kind erhalten. In dem Bereich besteht im Moment besonders im Westen Deutschlands ein erheblicher Nachholbedarf , insbesondere für Kinder unter 3 Jahren.

- Bei der Finanzierung des Krippenausbaus muss der Bund eine größere Verantwortung in Form eines Investitionsprogramms übernehmen und darf das Problem nicht allein auf die Länder und Kommunen abwälzen.

- Die Qualität der Aus- und Weiterbildung sowie der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Kinderbetreuung müssen erhöht werden. So setzt sich die DIE LINKE. u.a. für eine Förderung der Anhebung des Ausbildungsniveaus von Erzieherinnen und Erziehern auf Hochschulniveau ein. Auch bei den Arbeitsbedingungen - Stichwort: Betreuungsschlüssel - besteht dringender Verbesserungsbedarf, vor allem im Bereich der Kleinkindpädagogik.

- Weiterhin fordern wird eine sozial gerechte Infrastruktur für Familien, so möchten wir gern die Elternbeiträge für Kindergärten und Kinderkrippen abschaffen. Kindertagesstätten sind nach unserer Auffassung Orte der Bildung und Erziehung, des gemeinsamen Spielens und Entdeckens. Auch können sie zum Abbau von sozialer Ungleichheit beitragen. DIE LINKE. hat Vorschläge in den Bundestag eingebracht, wie die Elternbeitragsfreistellung der bestehenden Betreuungseinrichtungen durch Bundeszuschüsse zu finanzieren wäre.

Mit freundlichen Grüßen
Katja Kipping