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Frage von Stefanie B. •

Frage an Katja Kipping von Stefanie B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Kipping,

wie stellen wir den Schutz von psychisch Kranken in Coronazeiten sicher?

Was tut Ihre Partei konkret dafür, dass Menschen mit psychischen Problemen nicht diskriminiert werden, weil sie zur Debatte stellen, dass sich die Maskenpflicht psychisch negativ auf sie auswirkt?

Im Internet tobt unter Beiträgen von Psychologen, die auf die Problematik hinweisen, geradezu ein Mob. Wenn man in persönlichen Gesprächen auf die eigene Problematik hinweist, heißt es nicht selten, ach, stell Dich nicht so an. Ich selbst habe psychische Probleme, bin seit Jahren in Behandlung, medikamentös gut eingestellt und nehme nahezu uneingeschränkt am Leben Teil, so bin ich voll berufstätig, alleinerziehende Mutter und im Rahmen meiner Möglichkeiten sozial engagiert, trage die Maske, zwar nicht aus Überzeugung, tue es aber dennoch den Vorschriften entsprechend.

Dass aber psychische Probleme vielfach so abgetan werden, wie es jetzt wieder im Zusammenhang mit Corona sichtbar wird, lässt für mich tief blicken, es war ja schon vorher nicht leicht, für eine „unsichtbare“ Krankheit Verständnis zu bekommen.

Mir freundlichen Grüßen

Stefanie Braun

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Braun,

vielen Dank für Ihre Frage.

Grundsätzlich halte ich die Maske für einen wichtigen Akt der Rücksicht und Solidarität. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass die Maske Stress auslösen und für einige Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen ein Problem darstellen kann. Es gibt grundsätzlich die Möglichkeit, z.B. für Asthmatiker*innen, sich von der Maskenpflicht entbinden zu lassen, wenn dies aus gesundheitlichen Gründen notwendig ist. In den Bundesländern wird entschieden, ob das im Einzelfall auch bei Menschen mit psychischen Erkrankungen denkbar ist.

Alles Gute für Sie in diesen schwierigen Zeiten.

Freundliche Grüße

Katja Kipping