Frage an Katja Kipping von Jürgen G. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Kipping,
meine Frage bezieht sich auf die Handelsverträge und die damit verbundene Paralleljustiz. Damit meine ich nicht nur die Handelsverträge, die die EU afrikanischen Staaten "aufgezwungen" hat, sondern auch jene, die mit westlichen Staaten (CETA, JEFTA etc.) abgeschlossen wurden.
Wie positioniert sich Die Linke zu den Handelsverträgen?
Was denken sie über das Urteil des EuGHs zu diesen Schiedsgerichten?
Danke!
MfG J. Giegold.
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Fragen. DIE LINKE lehnt die Freihandelsabkommen CETA und JEFTA ab. Sie enthalten keine bindenden Verpflichtungen zu Klimaschutz, Arbeits- und Umweltstandards, das Vorsorgeprinzip ist mangelhaft verankert und die kommunale Daseinsvorsorge ist unzureichend geschützt. Profitinteressen haben Vorrang. Die Fraktion DIE LINKE. im Bundestag hat daher verschiedene Anträge in den Bundestag eingebracht und zwei Klage gegen CETA vor dem Bundesverfassungsgericht eingereicht (2 BvE 3/16, 2 BvE 4/16). Diese laufen derzeit noch.
Freundliche Grüße
Katja Kipping