Frage an Katja Kipping von Marvin E. bezüglich Frauen

Sehr geehrter Herr E.,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich vermute, dass sich Ihre Frage auf die Mindestquotierung von Kandidierendenlisten bei Parlamentswahlen bezieht. Dies gedeutet, dass bei der Aufstellung der Listen abwechselnd eine Kandidatin und ein Kandidat gewählt wird.

Nach wie vor sind im Bundesdurchschnitt 70 Prozent aller Mandatsträger männlich, das gilt für den Bundestag und die Landesparlamente gleichermaßen. In vielen Bundesländern liegt der Anteil sogar noch darüber; so sind in Baden-Württemberg mehr als 75 Prozent der Abgeordneten männlich.

Ich glaube, dass dies ein Zustand ist, der einer Demokratie nicht gut tut und ich will, dass die Parlamente vielfältiger werden.

Meine Partei würde von einer solchen Reglung nicht profitieren, da wir Ämter und Listen bereits jetzt auf diese Art und Weise wählen. Insbesondere die konservativen und rechten Parteien würden jedoch sehr davon profitieren, dass ihre Fraktionen nicht ausschließlich oder vorrangig durch Perspektiven von männlichen Abgeordneten geprägt sein werden.

Freundliche Grüße
Katja Kipping