Frage an Katja Kipping von René K. bezüglich Umwelt
Die Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll ist eines der großen, ungelösten Umweltprobleme. Schätzungen zufolge gelangen jedes Jahr zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen. Da Plastik nur über sehr lange Zeiträume abgebaut werden kann, steigt die Plastikmenge in den Meeren stetig an. Plankton, Fische und Seevögel fressen es. So gelangt es in die Nahrungskette. Und landet auf unseren Tellern – mit unabsehbaren Folgen für die Gesundheit.
Ein Grund dafür ist der allzu sorglose Umgang mit Plastikverpackungen. Eingeschweißte Gurken, Tomaten im Plastikbecher oder – besonders absurd – geschälte Orangen im Plastikbeutel. Hier kann die Politik ansetzen, zum Beispiel mit einer Abgabe auf Plastikverpackungen. Damit würde sie die Hersteller motivieren, auf Plastik weitgehend zu verzichten.
Was ist Ihre Position zu diesem Sachverhalt?
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Eine effektive Reduktion von Plastikmüll muss vor allem an den Quellen vollzogen werden. Wir wollen Einsatzmengen beschränken und alternative umweltfreundliche Produkte fördern. Im Sinne des Umweltschutzes und des Ressourcenverbrauches ist eine Reduktion des Plastikverbrauchs dringend notwendig. Dies gilt für Einkaufstüten ebenso wie für alle anderen Kunststoffverpackungen.
DIE LINKE erachtet eine Kombination von Verboten (wenn es umweltfreundliche Verpackungsalternativen gibt) und spürbaren finanziellen Zusatzbelastungen, die einen Anreiz zur Entwicklung von alternative Verpackungen und zur Nutzung von Mehrwegbeuteln bieten, für sinnvoll.
Freundliche Grüße
Katja Kipping