Frage an Katja Kipping von Edward S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Sommer,

vielen Dank für Ihre Mail.

Ich wurde vom Sekretariat für strategische Koordination des nationalen Denkens im Auftrag des Ministeriums für Kultur der Argentinischen Republik zur Konferenz zum Gedenken an Ernesto Laclau eingeladen. Dort war ich Teilnehmerin der Podiumsdiskussion mit dem Titel "Repensar la izquierda" (Die Linke neu denken). Meinen Redebeitrag finden Sie hier: http://www.katja-kipping.de/de/article/969.hommage-an-ernesto-laclau.html

Die Einladung des argentinischen Kulturministeriums umfasste den Transfer vom Flughafen zur Unterkunft und die Unterbringung im Hotel. Alles weiteren Ausgaben wie z.B. Flugkosten habe ich privat getragen. Ein Reiseprogramm gab es nicht. Während meines Aufenthaltes nahm ich auch Medientermine, zum Beispiel mit dem Buenos Aires Herald zur europäischen Finanzkrise, wahr.

Laclau lieferte bedeutende Impulse für die Erneuerung des Marxismus und die Entwicklung radikaldemokratischer Ideen. Seine Versuche, ein Verständnis von Populismus zu entwickeln, sind vor dem Hintergrund des Erstarkens rechtspopulistischer Kräfte in Deutschland und Europa in diesen Tagen von besonderem Wert. So diente die Teilnahme an der Konferenz neben der internationalen Repräsentanz der LINKEN auch der Kontakt- und Netzwerkwerkpflege mit den linken GenossInnen aus der ganzen Welt. Besonders die europäische Linke war zahlreich vorhanden. Aus den vielen Begegnungen und fruchtbaren Diskussionen haben sich Handlungsimpulse für ein konzertiertes europäisches Vorgehen im Kampf gegen Rechtspopulismus, die europäische Finanzkrise und für eine gerechte Flüchtlingspolitik ergeben.

Freundliche Grüße
Katja Kipping