Frage an Katja Kipping von Wolfgang R. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Kipping,
ich las in der Zeitung das die Einführung einer DNA-Datei für Hunde Dresden zu teuer sei. Wenn man das behauptet sollte man doch mal durchgerechnet haben wie hoch die Kosten hierfür wären. Können Sie mir die errechnete Summe nennen.
Die Bequemlichkeit der Hundebesitzer nimmt immer mehr zu. Da werden die Haufen mitten auf dem Weg liegen gelassen oder die Beutel mit Inhalt in die nächste Hecke geworfen. Mit der Datei kann man dann leicht die Besitzer der Hunde erfassen und endlich zur Rechenschaft ziehen.
MfG
Wolfgang Richter
Lieber Herr Richter,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Beim Thema Hundekot bin ich keine Expertin. Die Dresdner Stadtratsfraktion kann Ihnen kompetenter Auskunft zu eventuellen konkreten Berechnungsmodellen erteilen:
www.linke-fraktion-dresden.de
Grundsätzlich haben die meisten größeren Städte, in denen das Thema diskutiert wurde, von dem Aufbau einer solchen Datenbank abgesehen. In Deutschland gibt es bisher meines Wissens nach nur Erfahrungen in kleineren Gemeinden, die nicht ohne weiteres auf eine Großstadt wie Dresden übertragbar sind. Bei fast 13.000 gemeldeten Hunden in Dresden und Kosten von 20-50 € für die Erstellung eines genetischen Fingerabdrucks kann man sich die Größenordnung allein bei der Erfassung vorstellen. Für jeden Haufen kämen erneute Kosten hinzu, wenn die ProduzentInnen aus anderen Orten kommen oder aus anderen Gründen nicht registriert sind.
Bereits jetzt kann der Verstoß gegen die Entsorgungspflicht mit einem Bußgeld bis 1000 € geahndet werden. Das Problem erscheint mir durch eine gezieltere Ansprache von HundehalterInnen, speziellen Hundebereichen in Parks und eine bessere Reinigungspraxis besser adressierbar. Das ist aber wie gesagt meine private Meinung.
Herzliche Grüße
Katja Kipping