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Frage von Ralf O. •

Frage an Katja Kipping von Ralf O. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Kippling,

ich war zwar bisher eher ein Wahlkanidat für AfD und Linkspartei, aber ich finde, dass der FDP- Vorsitzende Philip Rössler einen sehr guten Vorschlag gemacht hat, dessen Tragweite in Deutschland scheinbar nicht verstanden wird: Die Wiedergründung einer Hightechbörse, um Kapital für neue Industrien und Technologien in Deutschland zu akquierieren.Cameron und Merkel reden gerne vom "Wettbewerbsfähigen Europa", verstehen dies aber mehr als Arbeitsmarktreformen und Sozialabbau denn Förderung von High-Tech. Was mich interessieren würde: Ist die Linke der Ansicht, dass Deutschland sich über die traditionellen Exportindustrien auch neue Industrien zulegen muss, die mittels einer Hightech-Börse gefördert werden sollten?Wie möchte die Linke die alten Exzesse der New Economy verhindern?Warum tritt die Linke nicht dafür ein, dass eine Hightechbörse in Deutschland eingeführt wird und dann als EU-Hightechbörse, die Gesamteuropas neue Innovationspotentiale bündelt und mit Kapital ausstattet?Ist die Linke der Ansicht, dass die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas vor allem darin besteht, die flächenmässige Umsetzung von Industrie 4.0, der Digitalisierung der Wirtschaft und der Förderung neuer Exporttechnologien zu fördern und zugleich das Bildungssystem nach diesen Anforderungsprofilen neuzugestalten?Oder will die Linke nur das wettbewerbsfähige Europa über Sozailabbau und Arbeitsreformen ala Agenda 2010 verhindern, die jeden 4. Deutschen in prekäre Arbeitsverhältnisse bringt, ansonsten nichts fördern?Warum stellt die Linke Themen wie Industrie 4.0 und Hightechbörse/Innovationen nicht ins Zentzrum ihres Wahlkampfes--dadurch könnte sie sich ja mal als Erneuerungspartei profilieren.Warum bleiben sie so defensiv?Sind diese Themen Industrie4.0, Digitalisierungs der Wirtschaft und Hightechbörse zur Förderung neuer Industrien nicht wahlkampffähig?

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Ostner,

es ist zwar löblich, dass der Bundeswirtschaftsminister auf dem Umstand hinweist, dass es neuen, jungen Firmen häufig an Kapital mangelt und sie unter anderem aus diesem Grund aufgeben müssen. Ob allerdings – nach den Lehren aus dem Crash des sogenannten „Neuen Marktes“ - die Schaffung eines neuen Hochrisikoinvestbereichs die richtige Lösung ist, daran habe ich berechtigte und begründete Zweifel, zumal mir der Vorschlag bzw. das, was davon in der Öffentlichkeit bekannt wurde, auch reichlich unausgegoren erscheint. Um innovative und nachhaltige Projekte zu unterstützen, sollten andere Wege gefunden werden.

Mit freundlichen Grüßen
Katja Kipping