Frage an Katja Kipping von Wilfried M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Kipping,
Ihrem Beitrag vom 19.11.2012 (1) kann ich nicht entnehmen, daß Sie "die Intention" meiner Fragen verstanden haben, wie Sie behaupten. Es kommt mir gar nicht darauf an, daß Sie meine Intention verstehen. (Ich bin auch nicht dafür verantwortlich, wenn andere - vielleicht - behaupten sollten, es gäbe für Politiker "Extrawürste", weil man ihnen, die doch für sich Werbung machen und sich zur Wahl stellen, Ehrlichkeit gegenüber den Umworbenen abverlange.)
Daher bitte ich Sie, die Fragen in Bezug auf das Lügen von Politikern nun einfach zu beantworten und die Überlegung, was meine Intention gewesen sein könnte, einfach hintanzustellen:
1. Besteht nach Ihrer Erfahrung überhaupt ein Leidensdruck bei den Politikern?
2. Bestünde denn eine begründete Aussicht, gewohnheitsmäßig lügende Politiker noch zu kurieren?
3. Was halten Sie von der in der Blog- Diskussion genannten Alternative, lügende Politiker künftig zu bestrafen anstatt zu therapieren?
4. Wie beurteilen Sie unsere Einschätzung, wonach die meisten Internetauftritte von Politkern Ausdruck von überzogener Selbstverliebtheit und einer Art Personenkult sind mit großen Mengen an Bildern, Videos und leeren Parolen?
5. Wenn so viel gelogen wird, können dann die politischen Entscheidungen überhaupt auf der - z.B. von I. KANT gemeinten - Vernunft basieren?
6. Können Sie sich das Verhalten Ihres Abgeordneten - Kollegen Dr. Lotter (FDP) erklären, der seit zwei Jahren auf solche mir sehr wichtigen Fragen gar nicht eingeht ?
7. Gibt es zum Thema des Lügens / Täuschens bzw. des gezielten Erregens von (Massen-) Irrtümern eine offizielle Verlautbarung Ihrer und / oder der anderen im Bundestag vertretenen Parteien?
Mit frdl. Grüßen
Dipl. med. Wilfried Meißner
Facharzt für Anatomie, Psychiatrie und Psychotherapie a.D.
Deutsches Institut für Totalistarismusabwehr
1) http://www.abgeordnetenwatch.de/katja_kipping-575-37701--f361215.html#q361215
Sehr geehrter Herr Meißner,
besten Dank für ihre Fragen, die ich wie folgend beantworte:
Frage 1: Das kommt im Einzelfall ganz darauf an, worum es geht.
Frage 2: Die Beantwortung entzieht sich meiner Urteilskraft und Fachkompetenz.
Frage 3: Dies ist dort, wo es von rechtlicher Relevanz ist, Sache der Justiz.
Frage 4: Mein Zeitplan erlaubt mir weder ein Begutachten der Internetauftritte noch vertiefte persönliche Bekanntschaften mit den meisten Politiker_innen. Das kann ich insofern nicht bewerten.
Frage 5: Wer weiß...
Frage 6: Ja.
Frage 7: Ja, mehrere.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Kipping