Frage an Katja Kipping von Wolfgang H. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Habermeier,

ich bedanke mich für Ihre Frage.

Im Prinzip würden alle das BGE bekommen - die Grundeinkommensmodelle sind allerdings verschieden aufgebaut, d.h. Voraussetzungen sind z.B. Staatsbürgerschaft oder Hauptwohnsitz (wenn Herr Ackermann als Schweizer allerdings seinen Erstwohnsitz in der Schweiz hat, was ich annehme, bekommt er nur ein BGE, wenn es dort auch eingeführt worden ist). Allerdings würden alle Genannten unterm Strich weniger Einkommen als heute haben, da das Grundeinkommenskonzept, das ich präferiere, kräftig von oben nach unten umverteilt (dazu das Konzept der BAG Grundeinkommen in und bei der Partei DIE LINKE unter www.die-linke-grundeinkommen.de). Nach diesem Konzept würden alle bis zu einem Bruttoeinkommen von ca. 7.000 Euro monatlich profitieren (die unteren und mittleren Einkommensschichten am meisten), Einkommensschichten über 7.000 Euro verlieren mit ansteigendem Bruttoeinkommen immer mehr.

Wenn Sie sich mit verschiedenen Grundeinkommenskonzepten beschäftigen wollen, empfehle ich: Ronald Blaschke: Aktuelle Ansätze und Modelle von Grundsicherungen und Grundeinkommen in Deutschland, in: Blaschke, Otto / Schepers: Grundeinkommen. Von der Idee zur europäischen politischen Bewegung, Berlin 2012.

Mit freundlichen Grüßen,
Katja Kipping