Frage an Katja Kipping von Wilfried M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Abgeordnete,
in einem Blog dieser Plattform wird u.a. die Anregung des Psychotherapeuten Sollmann (Köln) zitiert, der - vor zwei Jahren schon - die dem Volk fremd gewordenen Politiker und die Bürger zu therapieren vorschlug (1), um die gestörte Kommunikation wieder in Gang zu bringen.
Hierzu habe ich folgende Fragen:
1. Besteht nach Ihrer Erfahrung überhaupt ein Leidensdruck bei den Politikern?
2. Bestünde denn eine begründete Aussicht, gewohnheitsmäßig lügende Politiker noch zu kurieren?
3. Was halten Sie von der in der Blog- Diskussion genannten Alternative, lügende Politiker künftig zu bestrafen anstatt zu therapieren?
4. Wie beurteilen Sie unsere Einschätzung, wonach die meisten Internetauftritte von Politkern Ausdruck von überzogener Selbstverliebtheit und einer Art Personenkult sind mit großen Mengen an Bildern, Videos und leeren Parolen?
5. Wenn so viel gelogen wird, können dann die politischen Entscheidungen überhaupt auf der - z.B. von I. KANT gemeinten - Vernunft basieren?
6. Können Sie sich das Verhalten Ihres Abgeordneten - Kollegen Dr. Lotter (FDP) erklären, der seit zwei Jahren auf solche mir sehr wichtigen Fragen gar nicht eingeht (2)?
7. Gibt es zum Thema des Lügens / Täuschens bzw. des gezielten Erregens von (Massen-) Irrtümern eine offizielle Verlautbarung Ihrer und / oder der anderen im Bundestag vertretenen Parteien?
Mit freundlichen Grüßen
Dipl. med. W. Meißner
Deutsches Institut für Totalitarismusabwehr
2) http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_erwin_lotter-575-37788--f271102.html#q271102
Sehr geehrter Herr Meißner,
ich verstehe die Intention Ihrer Fragen, allerdings scheinen mir die Lösungsansätze (Bestrafung, Therapie für lügende Politiker) halbherzig angesetzt. Wenn schon, so müsste man eine Sanktionierung der Lüge allen Menschen angedeihen lassen. Sonst heißt es dann doch wieder, die Politiker bekämen stets eine Extrawurst gebraten.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Kipping