Frage an Katja Kipping von Daniel M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Liebe Frau Kipping
Zuerst einmal Gratulation zu Ihrer gewonnen Wahl zur Vorsitzenden der Linkspartei.
Nun zu meiner Frage.
Unsere Partei setzt sich sehr für die Frauenquote ein. Es ist unstrittig, dass in unserem Land Frauen und Männer ungleich behandelt werden. Ob die Frauenquote der richtige Weg ist dieses Problem zu lösen, darüber kann man streiten. Wenn man aber für die Frauenquote ist, sollte dann nicht auch zeitgleich eine Männerquote eingeführt werden? Eine bloße Frauenquote stellt doch eine Ungleichbehandlung gegenüber den Männern unserer Gesellschaft dar. Mich interessieren Ihre Gedanken dazu.
MfG Daniel Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für ihre Frage und die Glückwünsche. Die Quote zur Besetzung von Gremien der Partei sowie bei Listenvorschlägen zu Wahlen in der LINKEN schreibt vor, dass mindestens 50% der Ämter und Listenplätze an Frauen zu vergeben sind. Daraus ergibt sich automatisch eine Männerquote von maximal 50%. Sie sehen also - auch an eine Männerquote ist gedacht. Sollte sich irgendwann einmal das Problem einer sichtbaren Benachteiligung von Männern ergeben, müsste man sicher über eine Änderung der Regelungen nachdenken. Dies kann ich momentan allerdings weder in unserer Partei und schon gar nicht in anderen Parteien, gesellschaftlichen Bereichen oder gar der Wirtschaft erkennen.
Mit freundlichen Grüßen
Katja Kipping
Weitere Fragen an Katja Kipping
Ich streite für eine sozialökologische Transformation und einen Green New Deal.
Die leitenden Grundsätze, die sie dabei hat abzuwägen haben dürfte, ist die Eindämmung der Pandemie und die Garantie der freien Wahrnehmung des Mandats auch für die Abgeordneten, die eine Impfung ablehnen.
Eine zwangsweise Impfung dürfte so verfassungswidrig sein wie die Durchführung durch Nichtmediziner rechtswidrig.
nach meinem Kenntnisstand wäre eine allgemeine Impfpflicht, bei entsprechender Ausgestaltung, durchaus verfassungskonform