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Frage von Kurt E. •

Frage an Katja Kipping von Kurt E. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Kipping,

am 26.02.2010 haben Sie und Ihre Fraktion im Bundestag der Opfer des Luftangriffs von Kunduz gedacht. Das Gedenken hat meine Zustimmung, seine Form nicht. Meine Fragen nun:
1. Wie stehen Sie zum Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan?
2. Gedenken Sie der Opfer des sowjetischen Einmarsches?
3. In welcher Form gedenken Sie der Opfer des sowjetischen Einmarsches? Öffentlich und öffentlichkeitswirksam?

Für Ihre Antworten danke ich Ihnen schon vorab.

Mit freundlichen Grüßen

Kurt Elsässer

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Elsässer,

Abgeordnete meiner Fraktion haben im Rahmen einer Plenarsitzung mit Namensschildern der nahe Kunduz durch einen von einem deutschen Offizier angeforderten Bombenangriff getöteten Menschen -still- gedacht. Und ja, das verstieß gegen die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages. Allerdings sollte diese Aktion auch der Forderung einer Entschuldigung bei den Opfern Nachdruck verleihen. Und unsere ablehnende Haltung zur Verlängerung des Afghanistan-Mandates der Bundeswehr nochmals unterstreichen. Die Bundestagsmehrheit hat sich allerdings erneut für eine Ausweitung des Einsatzes der Bundeswehr entschieden, OBWOHL seit langer Zeit bekannt ist, dass die große Mehrheit der Deutschen das Engagement Deutschland im Krieg in Afghanistan ablehnt. Weitere Hintergrundinformationen und Stellungnahmen aus meiner Fraktion können Sie bei Interesse unter http.//www.linksfraktion.de nachlesen.
Zu Ihren ganz konkreten Fragen: ich bin Pazifistin und selbstredend lehne ich diesen Einmarsch - wie übrigens jeden aggressiven militärischen Akt - ab, gedenke seiner Opfer - wie ich allen Kriegsopfern gedenke - und engagiere mich durchaus öffentlich (und ich hoffe auch wirksam) gegen Krieg und Gewalt.

Mit freundlichen Grüßen

Katja Kipping